Der Einstieg in die Geldanlage

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Viele Deutsche sparen zwar auf herkömmliche Weise, tun sich aber mit dem Geldanlagen schwer. Denn wer noch nie mit Aktien und Co zu tun hatte, scheut sich oft davor; aus Unwissenheit und Angst vor dem Risiko. Doch es gibt Tipps für Einsteiger und wie man Fehler vermeidet.

Zunächst sollte man sich über den Unterschied von Sparen und Geld anlegen klar werden. Sparen ist ein altes Mittel, um gegen Notfälle im Leben gerüstet zu sein, oder bestimmte größere Anschaffungen zu tätigen. Bei der Geldanlage möchte man Rendite erwirtschaften und somit Geld verdienen, indem man sein übriges Geld zur Verfügung stellt.

Das kann auf verschiedene Art und Weise sein. Bei der Geldanlage steht für die meisten die Sicherheit an erster Stelle, aber auch die Rendite soll ordentlich ausfallen. Eine Beratung scheint unerlässlich – doch auch für eine Anlageberatung, wie man sie beispielsweise bei der Hausbank bekommt, sollte man jedoch nicht unvorbereitet sein. Wichtig ist: immer genau wissen, welches Produkt man abschließt und was schlimmstenfalls „passieren“ kann. Droht eventuell ein Totalverlust der Gelder? Muss man mit Steuerzahlungen rechnen? Kommt man im Notfall an sein Geld heran? Auch die Kosten der Geldanlage sollte man bedenken.

An erster Stelle sollte immer die Bestandsaufnahme stehen. Durch diese wird klar, wie viel Geld für die Anlage zur Verfügung steht. Auch Konten und andere Vermögen gehören auf die Liste, anhand derer man herausfinden kann, wo man steht. Denn nur so lässt sich eine Geldanlage finden, die das Risiko gut verteilt und dabei noch gewinnbringend ist. Wichtig: Rückzahlungen wie Kredite haben immer Vorrang vor einer Geldanlage. Und nicht im Investment verplant werden darf eine Reserve für Notfälle, für die Bargeld zur Verfügung stehen muss. Denn muss man in einem solchen Fall die Anlage auflösen, hat dies meist Verluste zur Folge. Als nächstes sollte die Risikovorsorge auf den Prüfstand. Denn existenzielle Risiken müssen abgesichert sein, bevor das Geld in eine Anlage fließt. Dazu gehören private Haftpflicht-und Unfall- sowie Lebensversicherungen. Auch die Berufsunfähigkeitsversicherung kann hier dazu gehören, sofern sie nicht allzu teuer ist, weil der Versicherungsnehmer bereits „zu alt“ ist.

Vorsorge ist wichtig

Die Vorsorge nicht vernachlässigen

Ist alles das geklärt, muss man sich über die Art der Anlage Gedanken machen. Prinzipiell gilt: je höher der Gewinn, um so höher auch das Risiko. Doch je langfristiger man an der Börse anlegt, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man zwischenzeitliche Verluste aussitzen kann.

Wichtig ist auch, das Anlageziel zu klären. Das kann kurzfristig sein oder langfristig für einen Immobilienerwerb oder sogar für die Rente im Alter. Gut beraten ist, wer die Anlage etwa mittelfristig ausrichtet, weil sich dann die Einkommenssituation geändert haben kann, und ein Strategiewechsel eventuell gut wäre.

Wer sich selbst um seine Anlage kümmern will, kommt zu dieser sicher am günstigsten, investiert jedoch viel Kraft und Zeit. Wer dies einem Profi überlässt, hat zwar keine Garantie für Erfolg, aber kann sich zumindest auf dessen Fachkompetenz verlassen. Einen geeigneten Berater zu finden, ist allerdings auch nicht ganz einfach. Hat man diesen gefunden, sollte man sich in Ruhe anhören, was er zu sagen hat, und keinesfalls beim ersten Termin das Produkt abschließen.

Prinzipiell gilt: es kommt nicht jede Art der Anlage für jedes Budget in Frage. Doch auch wer nur Wenig zur Verfügung hat, kann das passende Anlageinstrument finden – eventuell sogar mit Förderungen von Staat oder Arbeitgeber. In Frage kommen Anleihen oder Aktien, Investmentfonds sowie Derivate und vieles mehr. Dazu gibt es noch Fonds, die aber meist mit höheren Kosten als Aktien oder Anleihen verbunden sind. Wichtig bleibt immer: ein gut gestreutes Risiko. Dies sollte sich über verschiedene Branchen ausbreiten. Je höher die Summe des zur Verfügung stehenden Geldes ist, um so risikoärmer lässt sich die Streuung durchführen.

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