Anleitung zum CFD Trading – für Einsteiger und Fortgeschrittene

Was sind CFDs? So funktioniert der Handel mit CFDs

Das Kürzel CFD steht für „Contract for Differenz“, mithin Differenzkontrakt. Seinen Ursprung hat dieses Finanzinstrument in England, aus dem Investmentbanking kommend. Das Ziel war es, die für jede Aktientransaktion anfallende staatliche Abgabe (sprich: Steuer) zu umgehen. Differenzkontrakte ermöglichten einen außerbörslichen Handel, d.h. einen Handel direkt mit dem betreffenden Anbieter. Und so wurde quasi die Steuer umgangen.

Zugleich muss darauf hingewiesen werden, dass die CFDs den derivaten Finanzprodukten zuzuordnen sind.

Erklärung von CFDs

Was bedeutet das? Die Erklärung wird deutlicher, wenn man vom lateinischen Ursprung des Wortes „derivare“ ausgeht, was „ableiten“ bedeutet. Und genau das trifft zu. Derivate sind Finanzinstrumente, die von einem Basiswert (auch Underlying genannt) abgeleitet werden. Für einen solchen Basiswert kommen z. B. in Betracht Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen, aber auch Zinssätze oder Indices sowie Rohstoffe, Devisen etc. Ein Derivat hat mithin keinen „eigenen Preis“, sondern wird stets vom (Basis-)Wert eines anderen Produktes und der Kurs/Preisentwicklung dieses Basiswertes abgeleitet.

Vielleicht wird das Konstrukt verständlicher wenn man weiß, dass es sich hierbei um eine spezielle Gestaltung eines Vertrages / Geschäftes handelt. Das Spezifische besteht schlicht in der Tatsache, dass bei einem solchen Vertrag / Geschäft nicht die Sache als solche (also die Aktie, die Ware od. das Produkt) selbst gekauft wird, sondern lediglich das „Marktrisiko“ der Aktie, der Ware od. eines Produktes (die den Basiswert bilden). Dieses Marktrisiko wird quasi verselbständigt und somit zum eigenen Gegenstand des Vertrages / Geschäftes.

CFDs gehören in die Kategorie der Hebelprodukte. Wie der Name sagt, haben diese Produkte eine Hebelwirkung (auch als Leverage bekannt), die an folgendem Beispiel erklärt werden soll:

Beispiel 1: Erwerb einer Immobilie

Beispiel einer Hebelwirkung am Beispiel Immobilien

Ein Investor beabsichtigt, eine Immobilie zu erwerben, die aktuell mit 700.000 EUR auf dem Markt angeboten wird.

Der Investor will sich aber nicht sofort entscheiden und vereinbart mit dem Verkäufer die Einräumung einer Kaufoption, ausgelegt auf die Dauer von 15 Monaten. Für diesen Zeitraum garantiert der Verkäufer gegenüber dem Investor die Aufrechterhaltung des genannten Kaufpreises, allerdings unter der Maßgabe der Leistung einer Prämie (sprich Entgelt) für diese Option i. H. v. 15.000 EUR. Nach 15 Monaten entscheidet sich der Investor zur Ausübung der Option, nämlich dafür, die Immobilie käuflich zu erwerben. Hierbei stellt er fest, dass sich im Zeitraum der 15 Monate durch wesentliche Infrastrukturmaßnahmen im Umfeld der Immobilie deren Wohn- Nutz- und Verkehrswert positiv verändert haben und der Verkehrswert nunmehr 780.000 EUR beträgt.

Rechenbeispiel: Erwerb einer Immobilie Rechnung
Immobilie - 700.000 EUR
Prämie - 15.000 EUR
aktueller VK-Wert + 780.000 EUR
Gewinn + 65.000 EUR

Hätte der Investor die Immobilie nicht erworben, wäre das Ergebnis ein Minus von 15.000 EUR gewesen. Das entspricht der erbrachten Sicherheitsleistung, hier die Optionsprämie.

Bezogen auf CFDs könnte das Beispiel wie folgt aussehen:

Beispiel 2: Handel von 100 Differenzkontrakte auf eine Aktie

Es sollen 100 Differenzkontrakte auf eine Aktie gehandelt werden. Der Wert des Basisproduktes (also der Aktie) beträgt 100 EUR. Daraus errechnet sich ein Preis i. H. v. 10.000 EUR. Der Broker (verglichen mit dem ob. Hausbeispiel der Verkäufer) verlangt lediglich 5 % als Sicherheitsleistung, also 500 EUR. Dieser Betrag ist gegenüber dem Broker zu erbringen (beim Haus waren es 15.000 EUR). Den restlichen Kaufpreis hält der Broker gewissermaßen vor, bzw. leiht den Betrag. Bei einem Einsatz von 500 EUR und einem Kontraktwert von 10.000 EUR beträgt die Hebelwirkung 1:20. Für den Fall, dass der Kurs des Basiswertes, also der Aktie, um 5 % steigt sind das im Ergebnis 10.500 EUR, bei 10 % sind es 11.000 EUR gegenüber einem Einsatz von 500 EUR. Mit diesem Einsatz wird somit an jeder Kursentwicklung partizipiert und aus den 500 EUR können 1.000 EUR und mehr werden. Das wäre aber nur die halbe Wahrheit, denn sinkt der Kurs der Aktie ist man an dem entsprechenden Verlust ebenso beteiligt. Es entsteht so das reziproke Verhältnis.

Rechenbeispiel: Handel von 100 Differenzkontrakte auf eine Aktie Rechnung
Aktie je 100 EUR
100 Differenzkontrakte 10.000 EUR
Sicherheitsleistung (5%) 500 EUR
Fall 1: Aktie steigt um 5 % 10.500 EUR (+ 500 EUR)
Fall 2: Aktie steigt um 10 % 11.000 EUR (+ 1.000 EUR)
Fall 3: Aktie fällt um 5 % 9.500 EUR (- 500 EUR)

Was den Handel mit CFDs betrifft, so existiert eine äußerst breite Palette von diesbezüglichen Möglichkeiten und Angeboten auf die mit einem CFD gehandelt werden kann. Als Hauptgruppen sollen aufgeführt werden:

  • Aktien
  • Futures
  • Währungen
  • Rohstoffe
  • Edelmetalle
  • Aktienindizes
Und innerhalb dieser Gruppen gibt es schier unendliche Gelegenheit mit CFDs auf Basiswerte zu handeln. Eine der Besonderheiten ist die, dass man mit CFDs sowohl auf steigende, als auch auf fallende Kurse handeln kann und dabei die Gewinnchancen gleichermaßen vorhanden sind. Entscheidet sich der Anleger für den Handel auf steigende Kurse nimmt er damit eine „Long-Position“ und im Fall des Handels auf fallende Kurse, eine „Short-Position“ ein. Für die Einnahme der jeweiligen Position wird sich der Anleger entscheiden, nachdem er die Kursentwicklung des betreffenden Basiswertes ausreichend beobachtet und analysiert hat.

Grundsätzlich haben CFDs keine Laufzeitbegrenzung. Sie unterliegen somit keinem Zeitverlust. Davon ausgenommen jedoch sind die Futures-CFDs. Hier ist zu beachten, dass diese ein Fälligkeitsdatum haben und somit ein definiertes Kontraktende vorgegeben ist! Ansonsten können die Positionen mit CFDs über Monate gehalten werden. Hier allerdings muss ein Achtungszeichen gesetzt werden. Bei längerfristigen Positionen muss der Anleger allerdings beachten, dass so genannte Overnigth-Positionen damit verbunden sind. Das bedeutet, dass eine eingenommene Handelsposition auch über Nacht gehalten wird und somit über den Handelsschluss des jeweiligen Handelstages hinaus. Dafür wird eine Ausgleichzahlung berechnet wobei das mit dem Schlusskurs berechnete Kontraktvolumen die Basis bildet. Soweit der Anleger eine Short-Position innehat, kann dies u. U. sogar zu einer Gutschrift führen. Die Berechnungsmodelle schwanken von Broker zu Broker und sollten vom Anleger vor einer Brokerwahl verglichen werden.

Verbreit wird der CFD Handel von Tradern im Day-Trading betrieben und bewegt sich damit im kurz- bzw. mittelfristigen Zeitrahmen. Hier werden vom Anleger schnelle Entscheidungen getroffen und bereits relativ kleine Kursverläufe für Gewinnmitnahmen genutzt. Dieser Art von Trading ist auch ein relativ häufiger Positionswechsel eigen.

Hebelwirkung: Wie funktioniert das Margin-Prinzip?

Hebelwirkung

Eine der Eigenschaften der CFDs ist deren Hebelwirkung. Das bedeutet, dass mit einem relativ kleinen Kapitaleinsatz große Werte bewegt werden. Denn im Gegensatz zu einem Direktinvestment wird nicht der Basiswert selbst gekauft. Es wird lediglich eine so genannte Sicherheitsleistung hinterlegt, die als Margin bezeichnet wird.

Ein Beispiel:

Es soll ein CFD auf den DAX gehandelt werden, der hier im Beispiel bei 10000 Punkten steht und als Hebelwirkung ist 20 gewählt.

Der CFD-Broker verlangt eine Margin. Deren Höhe richtet sich nach der Hebelwirkung. Diese kann voreingestellt sein oder in unterschiedlicher Höhe vom Anleger gewählt werden. Hier im Beispiel wird ein Hebel von 20 unterstellt. Mithin hat der Anleger eine Margin zu erbringen, die sich wie folgt berechnet: 10000 geteilt durch 20 = 500 EUR. Dieser Betrag ist das Guthaben des Anlegers. Steigt nun der DAX auf 10200 Punkte werden am Schluss des betreffenden Handelstages dem Anleger 200 EUR gutgeschrieben und sein Gesamtguthaben beläuft sich auf 700 EUR, das er für den weiteren Handel verwenden kann.

Ein anderes Beispiel:

Wieder soll ein CFD-Handel auf den DAX erfolgen bei einem Hebel von wiederum 20.

Der Anbieter des CFD verlangt eine Margin von 5 %. Das Handelskonto weist ein Guthaben von 1000 EUR aus. Bei dem genannten Hebel können jetzt Basiswerte bis zu 20.000 EUR gekauft werden. Der DAX-Kurs wird hier im Beispiel mit 9000 Punkten angenommen. Das bedeutet, es können zwei DAX-CFDs gehandelt werden. Das sind 2 x 9000 Punkte bzw. EUR, mithin = 18000 P / EUR. Für mehr reicht das Kapital/ Margin nicht. Für einen dritten Kontrakt reicht die Margin nicht, denn das wären 27000 P. / EUR und davon 5 % Sicherheitsleistung ergibt 1.350 EUR. Steigt nun der Kurs des Basiswertes, in unserem Fall ist es der DAX, um 20 Punkte, so ergibt das pro DAX-CFD 20 EUR und da zwei Kontrakte geschlossen wurden, sind das im Ergebnis 40 EUR. Wird die Position bei diesem Stand geschlossen, erhöht sich die Margin um den genannten Betrag. Umgekehrt würde sich im Fall eines Verlustes, die Margin entsprechend verringern.

Wie der Hebel berechnet wird:

Die Berechnung des Hebels erfolgt mittels folgender Formel:

100 Geteilt durch X. Hierbei ist X stets der jeweilige Margineinsatz (in Prozent).

Beispiel: 100 : 5 (Prozent Margin) = 20

Übrigens ist der jeweilige Hebel vom betreffenden Broker in der Regel voreingestellt. Er ist jedoch üblicherweise veränderbar.

Was sind die Vor- und Nachteile von CFDs?

Der Handel mit CFDs ist bei einer großen Zahl von Anlegern bzw. Tradern sehr beliebt. Gerade auch wegen seiner spekulativen Eigenschaft. Jedoch nicht in dem Sinn, sich in ein Wagnis zu stürzen, sondern wegen der Möglichkeit, mit einem relativ geringen Kapital, große Summen an den Handelsplätzen zu bewegen.

Checkliste

Vorteile, die für den CFD Handel sprechen:

  1. Auf Grund der z. T erheblichen Hebelwirkung lassen sich überproportionale Gewinne erreichen.
  2. Mit CFDs kann sowohl auf steigende wie auf fallende Kurse gehandelt werden mit dem Ergebnis, das auch bei fallenden Kursen die proportional gleichen Gewinne erzielbar sind.
  3. CFDs gehören nicht zu den Termingeschäften. Grundsätzlich haben CFDs keine Laufzeitbegrenzung. Davon ausgenommen jedoch sind die Futures-CFDs (siehe oben).
  4. Für CFDs verlangen die jeweiligen Anbieter oft keine bzw. nur eine relativ geringe Kommission bzw. Gebühren.
  5. CFDs eignen sich hervorragend für Daytrading oder allgemein für kurzfristiges Trading und besonders dort, wo Märkte mit hoher Volatilität vorhanden sind.
  6. Hier profitieren die Trader von der oft hohen und schnellen Schwankungsbreite der Kurse.
  7. CFDs bieten ein äußerst großes Marktspektrum, beginnend mit einer Vielzahl von Handelsplätzen und einer überaus großen Zahl von Basiswerten.
  8. Die Kurse der Basiswerte auf die CFDs gehandelt werden, liegen in der Regel in Echtzeit vor.
  9. Eingegangene Positionen können sehr schnell geschlossen bzw. neue Positionen schnell eröffnet werden.

Nachteile:

Hier ist das hohe Risiko zu nennen, das dem Handel mit CFDs anhaftet. Alles was zuvor über überproportionale Gewinnmöglichkeiten ausgeführt wurde, gilt auch umgekehrt. Eben durch die vorhandene Hebelwirkung. Diese zeigt ihre Wirkung im Fall von Verlusten ebenso deutlich wie bei Gewinnen. Totalverluste sind nicht ausgeschlossen.

Wie kann man das Risiko eindämmen

Unerfahrene Trader sollten CFDs nicht handeln, ohne zunächst geübt zu haben. Dafür eignet sich sehr gut ein Demo-Konto. Hier wird lediglich mit virtuellem Geld gehandelt. So kann man relativ schnell und schadlos erste Erfahrungen sammeln. Solche Konten werden von einer Reihe von Anbietern kostenlos bereitgestellt. Jeder Anleger muss davon ausgehen, dass seine Markteinschätzung und damit die Beurteilung der Kursentwicklung subjektiv ist. Es gibt viele Faktoren, die Einfluss auf die Handelsmärkte haben und die beobachtet werden sollten. Zu den zuverlässigsten und markantesten gehören

  • die Aktienkurse,
  • die Wechselkurse,
  • die Zinssätze,
  • die Rohstoffpreise.

Zur eigenen Beurteilung des Risikos gehört auch die sorgfältige Handhabung des vorhandenen eigenen Kapitals. Auch unter dem Aspekt der Prüfung wie viel Verlust „man sich leisten kann“. Emotionale Gründe für eine Handelsentscheidung sind keine gesunde Basis. Vor jeder Entscheidung eine Handelsposition einzunehmen, sollte eine Analyse erfolgen, bezogen auf das konkrete Handelsobjekt. Als Mittel dafür eignen sich durchaus die Kriterien für eine fundamentale, aber auch die einer technischen Analyse. Wer sich diesbezüglich nicht auskennt, sollte sich mit beiden Analysearten beschäftigen. Ein bewährtes Mittel der Verlustrisikoreduzierung ist das Prinzip der Verteilung, auch Diversifizierung genannt. Hierunter versteht man schlicht die Verteilung des vorhandenen Kapitals auf verschiedene Anlageprodukte. Deutlicher gesagt, nicht das gesamte Kapital in eine einzelne Aktie investieren oder nur CFDs kaufen. Streuen ist das Mittel, was zu beachten ist. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig und stellen sich beispielsweise dar durch den Kauf von Aktien unterschiedlicher Emittenten od. den Einstieg in Aktienfonds od. in gemischte Fonds od. die Verteilung auf Aktien, Anleihen, Bargeld und Sachwerte. Die Art zu mischen ist sehr vielgestaltig.

Handel von CFDs

Ein mehr oder weniger allgemeinverbindliches „Grundprinzip“ der Risikovorbeugung lautet: Für jede beabsichtigte Handelsposition sollte nicht mehr als (etwa) 1 Prozent des Kapitals das im Depot geparkt ist, eingesetzt werden. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Bei einer Depotgröße von 20.000 EUR entfällt auf einen Trade ein Betrag von 200 EUR. Um diesem Verlustvorbeugungsprinzip gerecht zu werden, sei auf die Ausführungen zum Setzen einer Stop-Loss-Order verwiesen.

Risiko vermindern mit der „Stop-Loss Order“

Ein Mittel der Risikoreduzierung im CFD Handel ist das Setzen von Stop-Loss-Order. Was bedeutet das:

Es wurde bereits auf das Nutzen eines Demokontos hingewiesen, welches bei den Brokern zu finden ist. Wer das Portal öffnet wird in dem Fenster schnell einen Button finden, der da „bei Verlust schließen“ oder auch nur „Stopp“, heißt. Auf diese sehr einfache aber effektive Weise kann der Anleger festlegen, welchen maximalen Verlust (Limit) er zulassen will. Diese Möglichkeit wird als „Stop-Loss Order“ bezeichnet. Davon sollte immer und stets Gebrauch gemacht werden und –ganz wichtig – dies bereits gleichzeitig mit der Eröffnung einer Position. Man sollte nicht glauben, wie schnell ggf. ein Kurs bei hoher Volatilität in die entgegengesetzte Richtung (als die gewünschte) steigen oder fallen kann. Und wenn man dann erst nach Einnahme der Position beginnt ein Stop-Loss setzen zu wollen, kann der Verlust schon über das gewollte Limit hinaus sein.

Erklärung Stop-Loss-Order

Um dem Risiko, das dem CFD Handel anhaftet Einhalt zu gebieten, sollen dem Vorangestellten noch ein paar wichtige Regeln angefügt werden:

  • Handle nicht ohne Absicherung. Setze eine Stop-Loss-Order zeitgleich mit der Eröffnung einer Position und beginne den Handel erst, nachdem der Markt zuvor genau beobachtet wurde.
  • Die eingenommenen Positionen müssen beobachtet werden. Zu viele sind dem CFD Handel schädlich. Es ist wichtig, den Überblick zu behalten und die Zahl der Baustellen überschaubar zu halten. Zum Handel mit CFDs gehören oft schnelle Entscheidungen. Hierzu zählt das Optimieren von eingegangenen Trades was heißen soll, sie z. B. aufzustocken, wenn sie einen richtigen Lauf haben. Andererseits solche Positionen unverzüglich schließen, die nicht den erwarteten Verlauf nehmen.
  • Was soll erreicht werden. CFD Handel ist weniger für ein langfristiges Investment gedacht. Also: Nach bereits relativ kleinen Kurssteigerungen Gewinne mitnehmen! Erfolge im CFD Handel sind oft von einer Vielzahl kleinerer Gewinne geprägt. Aber wenn man sie zusammenrechnet, ergeben sie ein gutes Ergebnis.
  • Eine gewisse Bescheidenheit im Gewinnstreben sollte dem CFD Trader eigen sein. Gier nach mehr und immer mehr ist der Feind des Handels mit CFDs. Nicht nach dem Motto handeln, „da geht noch was“. Das geht sehr oft daneben. Lieber einen sicheren Gewinn mitnehmen und den Handelstag beschließen.
  • Unerfahrene, die aber doch entschieden sind, CFDs zu handeln sollten sich auf solche konzentrieren, die die liquidesten Basiswerte haben, egal ob dies Aktien, Indizes, Währungspaare oder andere betrifft. Dies deshalb, weil bei Basiswerten die nur sehr marktenge Werte haben, schnell eine erhebliche Kursbewegung ausgelöst werden kann, wenn ein Anleger hier einen größeren Kapitalbetrag einschießt.
  • Die Hebelwirkung nicht missbrauchen! Gerade für Anfänger gilt das. Es ist zwar verlockend, auf die großen Hebel zurückzugreifen, aber wie schon bekannt, wirken die auch in die entgegengesetzte Richtung! Als Lehrling mit kleineren Hebeln begnügen.
  • Riskante Positionen (und welcher CFD ist nicht riskant) sollten täglich geschlossen werden. Die Position „Over Night“ kann gefährlich werden und am nächsten Morgen zum „Margin Call“ führen bzw. die Position zwangsweise geschlossen werden. Der Finanzmarkt reagiert oft wie eine Mimose, äußerst empfindlich. Und so können solch unverhoffte Ereignisse wie beispielsweise „nine eleven“ zu einem Desaster führen.
  • Es wurde schon auf die Bedeutung der Marktbeobachtung eingegangen. Das schließt dessen Analyse ein. Trader, die CFDs, Futures und andere Hebelprodukte handeln, sollten sich bereits als Einsteiger mit der technischen Analyse (sie wird auch als Chartanalyse bezeichnet) beschäftigen. Hierbei handelt es sich um die Beobachtung der Kursverläufe, die wiederum in ihrer Entwicklung Chartmuster abbilden. Deren Anzahl ist sehr umfangreich. Aus den Chartmustern heraus ergeben sich für den technischen Analysten wichtige Entscheidungen für sein Traderverhalten.

CFDs zur Absicherung von Aktienanlagen

Absicherung von Aktienkäfen

Der Handel mit CFDs ist eine gute Gelegenheit Investitionen in Wertpapiere abzusichern. Somit gilt das auch für Aktienkäufe. Um hier Verluste abzufangen ist ein CFD ein probates Mittel. Etwas vereinfacht ausgedrückt kann dies beispielsweise geschehen, indem der Investor der Aktie auch einen CFD auf diese Aktie erwirbt. Der Trader muss jedoch mit dem CFD auf fallende Kurse setzen, also „short“ gehen.

Beispiel: Der Investor hat eine DAX-Aktie in seinem Depot.

Hierzu erwirbt er (zunächst auf Vorbehalt) ein CFD ohne jedoch per sofort einen Short-Kontrakt einzugehen. Vielmehr geschieht die Absicherung der DAX-Aktie, indem für die Platzierung des CFD-Kontraktes eine bestimmte Markierung im Chart bestimmt wird. Erst wenn diese Markierung erreicht ist, wird durch den gesetzten Orderkurs der Kauf wirksam. Das ist der Punkt, an dem der Kurs der Aktie in die Verlustzone gerät. Diese Verluste sollen nunmehr durch den CFD abgefangen werden, denn dieser hat ja eine Short-Position und fährt Gewinne ein. Üblicherweise sollte man den Orderkurs für den CFD sorgfältig auswählen. Wichtig ist vor allem, dass man – wie bereits gesagt – die Short-Position nicht sofort mit dem Kauf der Aktie eingeht. Das hätte logischerweise zur Folge, dass bei steigendem Aktienkurs der CFD zugleich Verluste einfahren würde (da er ja auf „short“ positioniert ist). Die Orderposition für den CFD könnte z. B. unter einer Widerstandsmarke in der Chartformation sein. Also eine Marke an der der DAX-Kurs bereits wiederholt auf seinem Weg nach oben gescheitert ist.

Natürlich muss der Trader die weitere Kursentwicklung beobachten. Seine Erwartung ist ja ursprünglich die, dass die Aktienkurse steigen. Das war ja sein Motiv für den Kauf der Aktie. Wenn dies geschieht muss er vorsorgen, dass er nunmehr nicht mit seiner CFD-Position in die Verlustzone gerät. Um das zu verhindern sollten enge Stopps gesetzt (nachgezogen) werden. Eine andere Lösung sind „Trailing-Stops“ bei denen die Stopps durch eine festgelegte Differenz quasi automatisch nachgezogen werden.

Wie finde ich den passenden CFD Broker

Die Wahl des passenden Brokers

Das Wort „passend“ ist entscheidend. Darauf kommt es an. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern für den Handel mit CFDs. „Meinen“ Broker zu finden ist deshalb wichtig, weil einige allgemein wichtige Kriterien für die Auswahl auf jeden Fall erfüllt sein sollten. Aber und nicht zuletzt: Das „Look and Feel“ muss da sein. Das bedeutet, der Anleger soll sich „wohlfühlen“, sowohl mit den Konditionen als auch dem Anblick (quasi dem Outfit) und der Handhabung der Handelsplattform. Und im Zuge des Vergleichs mit verschiedenen Brokern wird man schnell feststellen, dass die „Aufmachung“ der Plattform von Broker zu Broker variiert. Das ist wie beim Kauf eines Autos wo von Modell zu Modell die Sitze, das Cockpit, die Anordnung der Bedienungselemente etc. unterschiedlich sind und man sich nicht in jedem Auto gleichermaßen wohlfühlt. Zum Auffinden „meines“ CFD Brokers muss man sich Zeit für eine Recherche nehmen. Vergleichen ist angesagt. Dabei sollten einige Kriterien vordergründig beachtet werden, die da sind: Nicht nach dem Prinzip suchen „Was kann der alles?“ Erst einmal auflisten, was man selbst erwartet und benötigt. Nicht jeder braucht alles. Es kommt darauf an, was man mit dem Broker machen möchte. Insofern sollte das Motto lauten: Kann der Broker das, was man selbst erwartet, was man selbst braucht.

Allgemeingültigen Kriterien, die ein CFD Broker aufweisen und auf die man im Zuge des Vergleichs achten sollte:

  • Da wäre zunächst die Frage der Regulierung durch eine Finanzaufsichtsbehörde. Auf Deutschland bezogen betrifft das die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Hat der ausgewählte Broker seinen Sitz in der BRD, kann unterstellt werden, dass er der Kontrolle dieser Aufsichtsbehörde unterliegt.
  • Ist der Broker bereits längere Zeit am Markt.
  • Zur Seriosität eines Brokers sollte gehören, dass ein kostenloses Demokonto (auch Übungskonto genannt) angeboten wird.
  • Die Kontaktmöglichkeit ist wichtig und im Rahmen des Supports die Möglichkeit, sich in deutscher Sprache zu verständigen.
  • Welche Mindesteinlage verlangt der Broker? Für den Handel mit CFDs wird nicht unbedingt sehr viel Kapital benötigt (siehe obige Ausführungen). Deshalb sollte die Höhe der Mindesteinlage überschaubar sein.
  • Die Handelsplattform. Hierzu wurde weiter oben bereits etwas gesagt und insofern noch ergänzt: Es ist quasi der Arbeitsplatz, den man beim Trading einnimmt. Deshalb ist es gut, dass „Handling“ der ausgewählten Plattform als angenehm und sympathisch zu empfinden. Dazu muss man die Gestaltung bei mehreren Brokern vergleichen.
  • Die Auswahl an Basiswerten sollte eine gewisse Breite haben.

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Als Bestandteil der Auswahlkriterien aber dennoch gesondert ist die Kostenstruktur des Brokers hervorzuheben. So gehört für eine Anzahl von Brokern der Verzicht auf Gebühren für die Depotführung zum Service. Jedoch hat ein jeder Broker Gebühren für andere von ihm angebotene Leistungen. Eine maßgebliche Position sind die Tradingkosten. Hier ist die Gestaltung und Handhabung unterschiedlich. Gerade deshalb ist hierauf ein besonderes Augenmerk im Rahmen der Brokerauswahl zu richten. Denn je nach Verhalten des Traders können diesbezüglich beachtliche Kosten zusammenkommen. Eine weitere Kostenposition betreffen die Spreads. Diese sind von Broker zu Broker unterschiedlich gestaltet, können aber ebenfalls zu beachtlichen Kosten führen. Vereinfacht ausgedrückt, handelt es sich bei den Spreads um die Differenz, die der entspricht, die bei dem Kauf bzw. Verkauf einer Währung auftritt (also Geld- und Briefkurs). Zu beachten ist auch, dass die Spreads bei demselben Broker von Basiswert zu Basiswert (beispielsweise Aktien oder EUR/USD oder DAX) anders eingestellt sein können. So sollte sich der Anleger auf die Spreads konzentrieren, die für Basiswerte gelten, die er tatsächlich auch handeln möchte. Schließlich sei noch einmal auf die Kostenposition „Overnight“ hingewiesen. Üblicherweise werden CFD-Positionen innerhalb eines Handelstages eröffnet und wieder geschlossen. Wie schon vorangestellt, sind CFDs in ihrer Laufzeit unbegrenzt. So können sie also auch über Nacht an ihrem Handelsplatz gehalten werden. Man könnte gewissermaßen sagen, sie werden eingelagert. Und das lässt sich der Broker bezahlen. Praktisch ist es eine Ausleihgebühr für den Betrag, den der Broker dem Trader über die Margin hinaus geliehen hat und der Aufrechterhaltung des Hebels dient.

Für welche Anleger ist der Handel mit CFDs geeignet?

Eine allgemeingültige und verbindliche Antwort hierauf zu geben, wer ist dazu in der Lage? Es ist eine Wiederholung, wenn auf das hohe Verlustrisiko hingewiesen wird. Fest steht aber auch, dass es eine Vielzahl von Anlegern und Tradern gibt, die gern und erfolgreich mit diesem Instrument arbeiten. Eine globale Aussage ist die, dass man es sich leisten können muss, einen finanziellen Verlust zu erleiden. Eine Portion Risikobereitschaft ist Voraussetzung für den Handel mit CFDs. Allein der Reiz, mit relativ geringem Einsatz hohe Gewinne zu erzielen und das ggf. innerhalb kurzer Zeit, sollte kein Motiv zum Handeln sein. Wichtig ist die sorgfältige Vorbereitung, die der Anleger treffen sollte. Dazu wurde oben ausgeführt. Für völlig unerfahrene Anleger ist der Handel mit CFDs keinesfalls geeignet. Nochmals sei auf die Absicherung verwiesen, wenn man sich für diesen Handel entscheidet (u. a. „Stop-Loss Order“ setzen!)

Was sind die Unterschiede zwischen CFDs und Futures bzw. Hebelzertifikaten

Als Zertifikate werden Schuldverschreibungen bezeichnet, die über derivate Komponenten verfügen, so dass ihre Wertentwicklung von der Wertentwicklung anderer Finanzprodukte abhängt. Zertifikate zählen zu den strukturierten Finanzprodukten. Sie werden von Banken emittiert und vorwiegend an Privatkunden verkauft; sie sind daher klassische Retail-Produkte. Zertifikate stellen für Privatanleger eine Möglichkeit dar, komplexe Anlagestrategien zu verfolgen und in verschiedene Anlageklassen zu investieren. Der Handel findet vor allem außerbörslich statt. Das erste jemals emittierte Zertifikat war im Juni 1990 ein Index-Zertifikat der Dresdner Bank auf den DAX.

Hebelzertifikate:

Zunächst sei gesagt, dass es eine Reihe von Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten gibt. Eine wesentliche gemeinsame Eigenschaft besteht in der Hebelwirkung. Was Futures und CFDs betrifft haben diese weiterhin gemeinsam, dass ihnen derivate Komponenten anhaften was bedeutet, dass sie sich jeweils in Abhängigkeit zu einem bestimmten Basiswert entwickeln. Dennoch sind sie nicht völlig identisch.

Da ist der Unterschied von ihrer Rechtsnatur her:

Jeder Kauf eines CFD bedeutet im rechtlichen Sinn, einen Vertragsschluss. Die Parteien des Vertrages sind auf der einen Seite der Emittent (in der Regel eine Bank) bzw. der Broker und auf der anderen der Trader. Hierbei ist es so, dass CFDs zu den außerbörslichen Produkten zählen. Sie werden überwiegend „Over the Counter“ gehandelt. Daran ändert auch nichts, dass die Kurse der CFDs von den Basiswerten (Underlying) abgeleitet werden, die an den Referenzmärkten gehandelt werden (mithin an Börsen wie z. B. Xetra in Frankfurt). Die sich aus diesem Vertrag ergebenden wesentlichen Rechte und Pflichten konzentrieren sich hauptsächlich auf die Zahlungsverpflichtungen, die sich aus der Kursentwicklung ergeben. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass bei den CDs keine Verpflichtung zum Kauf des betreffenden Basiswertes besteht. Während es für Futures standardisierte Kontraktspezifikationen und einheitliche Definitionen an den Börsen, wie z. B. Xetra gibt, existieren diese für CFDs nicht. Hier besteht – vom Grundsatz her - quasi eine freie Vertragsgestaltung durch den jeweiligen Emittenten bzw. Broker. Es zeigt sich allerdings in der Praxis, dass eine Reihe von Anbietern die Basiswerte, die an den Terminbörsen gehandelt werden, über den Vertrag abbilden.

Bei den Futures handelt es sich um Terminkontrakte. Sie haben eine Endfälligkeit. Vertragsgegenstand ist ein genau bestimmter Basiswert. Zum Vertrag gehören eine exakt bestimmte Menge/Kontraktgröße sowie die Qualität des Vertragsgegenstandes. Für den Vertragsgegenstand wird zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ein Preis festgelegt. Der Erfüllungszeitpunkt (Termin) für den Vertrag liegt in der Zukunft. Die Art der Erfüllung des Vertrages ist die Lieferung des Vertragsgegenstandes und der Gegenleistung in Form von Bezahlung oder durch den Barausgleich. Das sind die Vertragsmerkmale, die dem Futurhandel eigen sind.

Auf der technischen Seite bestehen Unterschiede, die sich vor allem durch folgende Kriterien darstellen:

Nicht ausreichendes Eigenkapital. Sowohl für Futures als auch für CFDs gilt, dass vor Handelsbeginn eine Sicherheitsleistung (Margin) gegenüber dem Broker bzw. der Börse zu erbringen ist. Beim Futur-Handel ergibt sich eine so genannte Nachschusspflicht. Es ist nicht möglich, diese vertraglich auszuschließen. Es sei daran erinnert: Es wird ja nicht der volle Preis des Basisproduktes bezahlt, sondern nur eine Sicherheitsleistung (Margin) erbracht. Wenn sich die Kurse „gegen den Anleger“ entwickeln, mithin in die entgegengesetzte Richtung, so wird die Margin immer geringer. Und bevor diese ins Minus fällt kommt der „Margin Call“. Der Anleger wird aufgefordert, seine Margin zu erhöhen, soll heißen, Geld nachzuschießen. Ansonsten würde die Börse selbst in Schwierigkeiten geraten, denn sie hat ja einen Teil des tatsächlichen Preises des Basiswertes vorgestreckt. Übrigens: Wird der Nachschusspflicht nicht unverzüglich nachgekommen, wird die vom Anleger eingenommene Position von der Börse zwangsgeschlossen. Auch wenn der Margin Call bei Anlegern eher gefürchtet wird, dient er doch einem guten Zweck in einer schlechten Situation. Denn immer noch besser von diesem Anruf erschrocken zu werden, als in eine Schuldenschlucht abzustürzen.

Wie ist die diesbezügliche Situation beim CFD Handel? Hier liegt die Entscheidung in der Hand des Brokers. Ein rechtlich geregelter Anspruch auf eine Verlustbegrenzung in einem bestimmten Umfang besteht nicht. Ein solcher kann jedoch mittels einer entsprechenden Vereinbarung – hierzu gehört auch eine Stop-Loss-Order – vereinbart werden. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass kein CFD Anbieter daran interessiert ist, einen Trader in ein Schuldenloch zu stürzen. Um das zu vermeiden wird auch hier analog dem Future Handel verfahren. Jedoch ist ein Margin Call eher nicht zu erwarten. Der Broker zieht zum Schutz des Traders, aber auch zu seinem eigenen, die Reißleine. Im Übrigen wird auf die Ausführungen zum Thema Stop-Loss verwiesen, von dem die überwiegende Zahl der Trader Gebrauch macht.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass der Spread beim Futureshandel in der Regel geringer ist. Das wirkt sich positiv auf die Kostenstruktur aus.

Was CFDs interessant macht und den nächsten Unterschied betrifft ist die Tatsache, dass sie im Verhältnis zu Futures kleiner sind. So kann der Händler kleinere Losgrößen handeln. Das ist für manchen Trader wichtig, bedeutet dies doch weniger Kapital aufzubringen. Die Zahl der Kontrakte die der Trader bei CFDs kaufen kann ist variabler. Bei den Futures bestehen festgelegte Mindestgrößen. Als Beispiel sei der Future auf den DAX (FDAX) genannt.

Für Hebelprodukte gilt ansonsten allgemein, dass Anleger / Trader durch eine „Knock-out- Schwelle“ nicht mehr verlieren können, als ihren geleisteten Einsatz.

Besteuerung von CFD in Deutschland

Besteuerung von CFDs

Gewinne, die sich aus dem Handel mit CFDs ergeben, unterliegen steuerlich den Regeln wie sei für Kapitalerträge gelten. Sie unterliegen mithin der Abgeltungssteuer. Die Abgeltungssteuer wird als Pauschalsteuer erhoben und beträgt 25 Prozent. Hinzu kommen 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag (Soli). Diese 5,5 Prozent beziehen sich auf den Betrag, der sich aus den 25 Prozent Gewinn ergibt. Das sind also zusammen 26,4 (exakt 26,375 %) Prozent auf den erzielten Gewinn. Für Kirchenmitglieder entsteht die Pflicht zur Zahlung von Kirchensteuer. Das sind 8 Prozent für Kirchenmitglieder in Baden Württemberg und Bayern, in den übrigen Bundesländern 9 Prozent. Somit beläuft sich die zu zahlende Abgeltungssteuer insgesamt auf rund 26,4 bzw. ca. 28 Prozent.

Bezüglich der zu erbringenden Kirchensteuer ist zu beachten, dass diese seit dem 1. Jan. 2015 ebenfalls direkt einbehalten und abgeführt wird. Wer also die Kirchensteuer nicht bezahlen möchte, kann dies wirksam nur durch einen Kirchenaustritt erreichen (wenn er es nicht bereits getan hat). Wer aus irgendeinem Grund auf Kapitalerträge keine Kirchensteuer zahlt die direkt abgeführt werden, muss dies in seiner Jahressteuererklärung angeben. Eine Umgehung bedeutet ein Steuervergehen. Es ist aber auch möglich, die depotführende Stelle ausdrücklich mit der Abführung der Kirchensteuer zu beauftragen.

Die Abgeltungssteuer ist als Quellensteuer ausgestaltet. Das bedeutet, sie ist von der Stelle einzubehalten und abzuführen, wo sie entsteht. Das hat zur Folge, dass die depotführende Einrichtung – in der Regel die Bank bzw. der Broker – als Erfüllungsgehilfe des Fiskus eingeschaltet ist und somit für die Überführung des anfallenden Steuer an das zuständige Finanzorgan verpflichtet ist.

Wie bereits ausgeführt, ist die Abgeltungssteuer eine Pauschalsteuer. Das bedeutet einerseits, dass mit der Abführung der Steuer (wie oben beschrieben) die angefallenen Kapitalerträge nicht in der jährlichen Steuererklärung angegeben werden müssen. Andererseits werden sie (die Gewinne) pauschal mit 25 Prozent besteuert. Das kann für den einen günstig, für den anderen aber zum Nachteil gereichen. Deshalb: Wer einen persönlichen Steuersatz von unter 25 Prozent hat, kann über die Steuererklärung den negativen Differenzbetrag vom Finanzamt zurückfordern.

Wichtig für Kapitalerträge und somit auch für die CFDs ist es, den Steuerfreibetrag der vom Gesetzgeber eingeräumt wird und der offiziell Sparerpauschbetrag heißt, geltend zu machen. Das sind jährlich 801 EUR für Ledige und 1602 EUR für gemeinsam veranlagte Ehegatten. Die entsprechenden Aufträge sind der depotführenden Stelle zu übermitteln (Formular). Aus dem Gesagten ergibt sich eine logische Schlussfolgerung: Je mehr Anleger man in der Familie hat, je mehr Freistellungsaufträge können gestellt werden. Mir anderen Worten: Wer größere Beträge anlegen möchte sollte überlegen, ob er diese auf die Familienmitglieder verteilt, denn so können – als Beispiel ein gemeinsam veranlagtes Ehepaar mit zwei Kindern – aus einem Freistellungsauftrag vier werden. Das Ergebnis: Statt 1602 EUR sind das 3204 EUR, die nicht als Steuer abgeführt werden müssen.

Nicht jeder muss die Abgeltungssteuer erbringen. Ein Fallbeispiel wurde bereits dargestellt. Wessen Gewinn unterhalb des Sparerpauschbetrages liegt, zahlt die genannte Steuer nicht. Eine zweite Fallgruppe sind Personen, die unterhalb eines bestimmten Jahreseinkommens liegen und im steuerrechtlichen Sinn als Geringverdiener zählen. Hier gewährt das Steuerrecht einen Grundfreibetrag. Dieser verändert sich jährlich (mit steigender Tendenz) und beläuft sich für 2015 auf 8.472,00 €. Hiervon betroffen sind vorwiegend Rentner und Studenten. Wer diese Einkommensgrenze nicht überschreitet, kann bei seinem zuständigen Finanzamt eine so genannte Nichtveranlagungsbescheinigung beantragen. Bezogen auf Gewinne aus CFDs wäre diese Bescheinigung der depotführenden Stelle zu übergeben, damit eine Abführung der Abgeltungssteuer verhindert wird.

Entstehen für einen Anleger der in Deutschland einkommensteuerpflichtig ist Erträge aus dem Handel mit CFDs, deren Broker ihren Sitz im Ausland haben und fällt dort keine diesbezügliche Steuerpflicht an, sind die Erträge so zu versteuern, als seien diese in Deutschland entstanden. Die Erträge sind mithin dem Finanzamt mitzuteilen.

Bislang wurde nur über Gewinne gesprochen. Wie aber ist die Situation im Fall von Verlusten. Solche sind immer schmerzhaft, dennoch mag es kleiner Trost insofern sein, als hier die CFDs – wenn das so akzeptiert wird – gegenüber Verlusten aus anderen Anlagen, „besser gestellt“ sind. So ist es möglich, Verluste aus dem CFD Handel mit allen anderen positiven Erträgen aus Kapitalanlagen – so auch solchen aus Dividenden und/oder Zinsen – zu verrechnen. Die Vorlage einer Verlustbescheinigung ist allerdings erforderlich.

Mit unserem Abgeltungsteuerrechner können Sie Ihre persönliche Abgeltungssteuer berechnen.

Bild Abgeltungssteuer

CFD-Broker Typen: Market Maker und DMS-Broker im Vergleich

Auch bei Brokern wird der Begriff „Leistungsmerkmale“ verwendet. Die Zahl der Broker ist recht immens. In den Ausführungen bezüglich eines Vergleichs zwischen Brokern hat das Thema Leistungsmerkmale oder auch Leistungskriterien, bereits eine Rolle gespielt. Hier soll auf das Leistungsmerkmal „Marktmodell“ – bezogen auf den Handel mit Differenzkontrakten - eingegangen werden und daraus lassen sich gewissermaßen zwei wesentliche Gruppen herauskristallisieren. Das ist zunächst die Gruppe der Market Maker Ihnen ist es eigen, dass sie ihre Ankaufs- und Verkaufskurse vorwiegend so festlegen, wie es ihrem „billigen Ermessen“ entspricht. Der Handel über diese Gruppe von Brokern ist umgeben von Interessenkonflikten, die latenter Natur sind. Es ist für den Anleger nicht deutlich, nicht greifbar oder offenkundig, wie der Broker sein Geld verdient.

Es kann durchaus gegeben sein, dass Order der Trader gegeneinander saldieren als auch so genannte überhängende Position in externer Form abgesichert werden. Es ist ebenso möglich, dass die Kurse die von einem Market Maker gestellt werden, identisch sind mit denen an einer regulierten Referenzbörse. Letzteres jedoch ist nicht die Regel.

Eine weitere Erscheinung die zu dieser Gruppe gehört ist es, in die eigene Bilanz Marktrisiken nach freier Entscheidung aufzunehmen. Die Folge kann sein, dass sich der Market Maker in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht in eine Gegenposition zum Anleger begibt. Deren Verluste führen so zu Gewinnen des Brokers.

Die Schlussfolgerung aus dem Vorangestellten ist: Möglichst schlechte Kurse der Trader maximieren den Gewinn des Brokers.

Direct Market Access, also DMA Broker haben die Eigenschaft, wesentlich mehr Transparenz aufzuweisen. Charakteristisch für dieses Marktmodell ist es, den Anlegern eines CFD den Zugang zum Orderbuch einer Referenzbörse zu ermöglichen bzw. auch mehrerer Referenzbörsen. Im besten Fall geschieht dies durch eine Standleitung des Brokers mit der entsprechenden Börse. Wer als Anleger / Trader über einen DMA-CFD Broker handelt, kann über den Server des Brokers seine Order in das gespiegelte Orderbuch der Börse einstellen was die Möglichkeit eröffnet, deren Verlauf detailliert zu verfolgen.

Die Konstruktion eines Differenzkontraktes über einen DMA Broker erfolgt derart, dass dieser die betreffende Order in Echtzeit und in seinem Namen an der jeweiligen Referenzbörse ausführt und zeitidentisch einen CFD zwischen sich und dem Anleger generiert.

Die Folge ist:

  • Keine Interessenkonflikte
  • Der Broker generiert die Deckungsbeiträge durch die Vergütung seiner erbrachten Dienstleistung.

Zu den Sahnestücken eines DMA Brokers gehört es, wenn dieser die Order des Anlegers automatisch zum regulierten Handelsplatz weiterleitet, wo die höchste Liquidität vorhanden ist. Das hat zur Folge, dass der Spread (Geld-Brief-Spanne) geringer ist und das Ergebnis positiver gestaltet wird. Aus dem Gesagten resultiert, dass dies besonders für Anleger bedeutsam ist, die mit größeren Beträgen handeln

Womit verdient ein CFD Broker sein Geld?

Der Broker ist unternehmerisch tätig. Natürlich will er Geld verdienen und Gewinne machen. Allgemein ausgedrückt, verdient der CFD Broker an den Transaktionen der Händler. Zu diesem Spektrum gehören die Spreads (Größe der Geld-Brief-Kurse) sowie Kommissionen und Finanzierungskosten. Aber auch Gewinne auf eigene Rechnung gehören dazu und solche, die sich aus Unternehmensvorfällen ergeben.

Im Allgemeinen sind es die Spreads, die quasi zur Haupteinnahmequelle gehören. Wesentlicher Faktor dieser Verdienstquelle ist die dementsprechende Gestaltung der Geld-Brief-Spanne oder anders ausgedrückt, die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs.

Verdienen möchte jeder Broker. Wie er sein Marktmodell aufstellt ist etwas unterschiedlich. Ein Broker könnte beispielsweise den Marktspread um einen Faktor X erweitern und damit eine eigene Marge einbringen. Was diesbezüglich die Transparenz betrifft ist diese eher nicht die gleiche wie sie Broker ohne eigene Marge in der Geld-Brief-Spanne anbieten.

Ein Broker der an der Differenz der An- und Verkaufskurse kein Geld verdient, muss dies auf einem anderen Weg tun. Dafür kommen z. B. die Kommissionen infrage, die auf den Handel berechnet werden. In diesem Kostenbereich findet der Anleger bei den Brokern „marktübliche Gebühren“. Diese bewegen sich bei etwa 0,1 Prozent des jeweils gehebelten Volumens der betreffenden Transaktion.

Eine weitere Verdienstmöglichkeit besteht darin, dass Margen in den Finanzierungskosten untergebracht werden und diese den Kunden weiterberechnet werden.

Prinzipiell werden für die Longpositionen Finanzierungskosten erhoben und für Shortpositionen Gutschriften gegeben. Bei den Longpositionen ist es in der Praxis üblich, dass die Broker einen deutlichen Aufschlag, bezogen auf den Marktzins, verlangen, während er bei Shortpositionen abgezogen wird.

Fazit

Ein CFD Broker verdient sein Geld durch:

  • Spreads
  • Kommissionen
  • Finanzierungskosten

CFD-Broker Einlagensicherung - wie sicher ist mein Geld?

Einlagensicherheit

Wie oft liest man bei den Banken den Slogan: „bei uns ist ihr Geld doppelt sicher.“ Stimmt das überhaupt? Zunächst sei gesagt, dass sich die so genannte Einlagensicherung auf den Insolvenzfall bezieht. Da der Broker in irgendeiner Form unternehmerisch tätig ist, besteht - rein theoretisch – auch die Möglichkeit einer Insolvenz.

Die Rechtslage (in Deutschland) stellt sich im Wesentlichen wie folgt dar:

Das deutsche Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) ist vom 16.07.1998
(BGBl. I, S. 1842) und dessen (derzeit) letzte Änderung vom 15.07.2014 (BGBl. I, S. 934).
Mit dieser Rechtsgrundlage werden – als Mindestanforderungen – die Einlagensicherungssysteme der deutschen Kreditinstitute geregelt.
Mit diesem Gesetz (inklusive seiner Anpassungen) wurden die EU-Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsrichtlinien 94/19/EG, 97/9/EG und 2009/14/EG in nationales (deutsches) Recht umgesetzt.

Durch das Gesetz werden geschützt:

  • 100 Prozent der Einlagen, höchstens jedoch 100.000 EUR
  • 90 Prozent der Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften, höchstens jedoch der Gegenwert von 20.000 EUR
pro Kunde und Kreditinstitut.

Die Adressaten dieser Rechtsnormen sind hauptsächlich die Kreditinstitute sowie die Wertpapierhandelsunternehmen. Erfasst von der Einlagensicherung werden die gesetzlichen Maßnahmen, die zum Schutz der Einlagen von Kunden bei den Kreditinstituten geregelt sind. Unter den Begriff Einlagen fallen natürlich auch alle Bankguthaben. Bezogen auf CFDs ist festzustellen, dass für diese ein Depotkonto eingerichtet sein muss, da sie sonst nicht funktionieren. Somit ist auch eine Guthaben vorhanden. Dieses wird möglicherweise auch noch ergänzt durch das Referenzkonto.

Aus dem Gesetz ergibt sich die Pflicht zur Mitgliedschaft in einer Entschädigungseinrichtung. Letztere sind bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau gebildet worden. Ausgenommen von dieser Verpflichtung sind solche Einrichtungen, die den Sicherungseinrichtungen der regionalen Sparkassen- und Giroverbände angehören oder denen des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Was bedeutet 100 Prozent Einlagensicherung?

Bild Geldsicherheit

Zunächst sei festgestellt, dass für den Fall einer Insolvenz des Brokers (Bank) nicht etwa der Staat für die damit einhergehende Zahlungsunfähigkeit in Anspruch genommen werden kann (keine Staatshaftung). Für den Insolvenzfall würde gelten, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) den Entschädigungsanspruch festzustellen hätte. Im Zuge dieses Prozedere würden sich die Ansprüche der Gläubiger (und das sind ja alle Kontoinhaber) ergeben. Wie bereits gesagt, sind die Ansprüche gegenüber deutschen Kreditinstituten bzw. solchen, die der deutschen Rechtsordnung unterliegen, bis zu 100.000 EUR gesetzlich gesichert. Das Risiko liegt darin, dass durch ein massiv wirkendes Ereignis, selbst die Sicherungssysteme ausgehebelt werden können.

Ein Beispiel lieferte Zypern. Obwohl es sich dabei um ein EU-Land (seit 2004) handelt und damit auch die oben genannte EU-Richtlinie in Sachen Einlagensicherung verbindlich war, blieben die Anleger und Konteninhaber auf der Strecke. Das wirft schon Fragen auf. Es ist aber ein Fall, den man sich - auf Deutschland bezogen - nicht wirklich vorstellen kann oder möchte. Soweit Anlagen im Ausland getätigt werden, sollte man sich zuvor intensiv und im Detail mit der dortigen Sach- und Rechtslage vertraut machen.

Neben der gesetzlichen bestehen vielmals auch freiwillige Maßnahmen der Einlagensicherung. Hierzu zählt z. B. der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken oder der der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken. Darauf ist jedoch nicht unbedingt Verlass. Im Fall eines Falles existiert kein direkter Rechtsanspruch gegen diesen Fonds. Vielmehr dient dieser allgemein der Stabilisierung der betroffenen Kreditinstitute.

Die Höhe der Einlagensicherung ist abhängig vom haftenden Eigenkapital der betreffenden Bank. Die derzeitigen gesetzlichen Regelungen deuten auf eine Aufweichung der Einlagensicherung hin. So betrug bislang die Sicherungsgrenze 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals. Seit 2015 sind es nur noch 20 Prozent. Eine weitere Absenkung erfolgt stufenweise in festgelegten Zeitabschnitten.

Der europäische Markt für CFD-Trading

Trading in Europa

Für eine Empfehlung, den deutschen Markt zu verlassen um anderswo CFD Handel zu betreiben, fehlen die Argumente. Auf dem deutschen Markt existiert eine beachtliche Vielzahl von Brokern für den CFD Handel. Wer unter diesen durch Vergleich seinen Favoriten wählt, ist gut beraten.

Auffällig ist Zypern. Hier hat es so manchen CFD Trader hingezogen. Es sei jedoch auf das unsichere zypriotische Finanzsystem hingewiesen. Das haben auch die dort ansässigen Broker erkannt. Sie parken die Gelder Ihrer Kunden oft bei ausländischen Banken. Anziehend mögen ggf. einige steuerliche Vorteile sein. Ob es sich lohnt, sei dahingestellt. beraten.

Ein gut geordnetes System mit recht zuverlässiger Aufsicht wäre ggf. noch Großbritannien. Dennoch hat man mit einem Broker in Deutschland so manchen „Heimvorteil“. Vielleicht sei insofern im übertragenen Sinn der Spruch „Bleibe im Lande und nähre dich redlich“ erlaubt.