Santander – größtes Kreditinstitut in der Eurozone

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Die spanische Großbank Santander ist nach dem Marktwert das größte Kreditinstitut in der Eurozone. Im vergangenen Jahr hat die Bank den Überschuss um 39 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro gesteigert. Der Konzern musste rund 2 Mio. Euro weniger in die Risikovorsorge stecken, denn viele Kreditnehmer konnten ihre Kreditraten wieder regelmäßiger bezahlen. Der Gewinn ist damit auf dem spanischen Heimatmarkt um 141 Prozent gestiegen. Darüber hinaus haben sich die Sparbemühungen ausgezahlt.

Gewinnsteigerungen in Gr0ßbritannien und Brasilien

In Großbritannien sind die Geschäfte besonders gut gelaufen. Dort legte der Gewinn weitere 30 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro zu. Sogar die wichtige brasilianische Tochter hat trotz der schwierigen Wirtschaftslage und mit Einsparungen ihren Gewinn gesteigert. Der Konzernüberschuss legte im Schlussquartal über zwei Drittel auf rund 1,5 Mrd. Euro zu und entsprach damit in etwa den Erwartungen der Analysten. Die Aktien der Banco Santander Central Hispano legten an der Börse zuletzt um 3,3 Prozent zu.

Frisches Geld durch KapitalerhöhungSantander – größtes Kreditinstitut in der Eurozone 1

Unter der neuen Verwaltungsratschefin Ana Botin hatte die Santander bei einer Kapitalerhöhung dieses Jahr 7,5 Mrd. Euro frisches Geld eingenommen, um die Kapitalpuffer zu erhöhen. Nach eigenen Angaben kommt die Bank damit auf eine harte Kernkapitalquote von 9,7 Prozent. Dabei wurden bereits Regeln angewandt, die erst in einigen Jahren voll gültig sind. Damit hinkt die Santander allerdings immer noch hinter zahlreichen Konkurrenten her. Die Deutsche Bank beispielsweise kommt auf einen Wert von 11,7 Prozent.

Nachholbedarf bei Kapitalausstattung

Bei der Kapitalausstattung räumt die Santander selbst weiteren Nachholbedarf ein. Bis 2017 sollen die Risikopositionen mit 10 bis 11 Prozent Eigenkapital abgesichert werden. Vor der Kapitalerhöhung hatten Investoren Zweifel an der Kapitalstärke des Konzerns. Bis dahin gehörte die Santander zu den wenigen europäischen Banken, die die künftig geltenden Regeln bei der Veröffentlichung ihrer Kapitalquoten noch nicht voll angewendet haben. Das schürte bei den Investoren Misstrauen, obwohl das Institut im vergangenen Jahr den Gesundheitscheck der EZB relativ locker bestanden hat.

Top-Manager ausgetauscht

Ana Botin rückte Ende September, nach dem Tod ihres Vaters Emilio, an die Spitze des Verwaltungsrats der Santander und bringt frischen Wind in die Bank. Das Institut hatte schon Ende November den Austausch von zahlreichen Top-Managern angekündigt. Der bisherige Finanzchef José Antonio Àlvarez ist seit Beginn des Jahres Vorstandschef. Er hat Javier Marin abgelöst, der die Bank nach 23 verließ und fast zwei Jahre an der Spitze des Managements agierte. Nun hat Ana Botin angekündigt, dass sie ihr Haus zu der besten Bank für Privat- und Santander – größtes Kreditinstitut in der Eurozone 2Geschäftskunden machen will. 12 bis 14 Prozent des eingesetzten Kapitals sollen 2017 als Jahresüberschuss übrig bleiben. Die Eigenkapitalrendite im vergangenen Jahr lag bei 11 Prozent.

Vom Regionalinstitut zum internationalen Konzern

Ihr patriarchalisch regierender Vater hat als einer der erfolgreichsten Banker seiner Generation gegolten. Die im Jahr 1957 von seinem Großvater gegründete Bank hat sich unter der Führung von Emilio Botin vom Regionalinstitut zu einem internationalen Konzern entwickelt. Während der Krise in Spanien hat das Auslandsgeschäft die Bank stabilisiert. Das Geflecht an zum Teil börsennotierten Tochtergesellschaften gilt jedoch als sehr komplex. Bei dem Institut setzt langsam ein Umdenken ein und es könnte sein, dass einige von diesen Gesellschaften wieder von der Börse genommen werden. Die Pläne in Brasilien sind am weitesten fortgeschritten. Dort wird ein Viertel der brasilianischen Tochter an der Börse gehandelt.

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