Ist guter Rat von Bankangestellten immer seltener?

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Vor allem für junge Leute ist eine ordentliche Beratung in Sachen Vermögensaufbau und Geldanlage wichtig. Studien belegen, dass nicht alle Institute gut beraten, und schon gar nicht im Sinne der Kunden.

Viele Berufsanfänger, die zum ersten Mal in ihrem Leben mehr verdienen als sie unbedingt brauchen, stecken das, was übrig bleibt, meist aufs Tagesgeldkonto. Das ist zwar nicht verkehrt und auch eine sichere Anlage, doch wirklich gewinnbringend ist es auch nicht.

Um sich bankseitig beraten zu lassen, hat der Kunde mehrere Möglichkeiten. Direkt bei einer Bank vor Ort beispielsweise oder auch von einem unabhängigen Honorarberater. Auf alle Fälle ganz wichtig: der Vergleich. Denn schnell wird klar: Unterschiedlicher kann das Ergebnis kaum sein, wenn man sich bei mehreren Banken beraten lässt. Von einem Bausparvertrag über  Rentenversicherungen mit und ohne Riesterförderung sowie verschiedener Sparformen bekommt man alles angeboten.

Übriges Geld soll Rendite bringen

Übriges Geld soll Rendite bringen

Wer als Berufsanfänger das Einkommen ermitteln möchte, was frei für solche Sparvorhaben ist, dann sollte man zuvor unbedingt die nötigen Versicherungen abgeschlossen haben. So beispielsweise eine Haftpflichtversicherung und eventuell auch eine gegen Berufsunfähigkeit. Danach kommt ein Notgroschen, der ständig verfügbar ist, aufs Konto oder eben auch auf ein Tagegeldkonto. Erst dann bleibt wirklich Geld zum Anlegen übrig. Zwischen drei und sechs Monatsgehälter hoch sollte die sogenannte Notfallreserve sein.

Dann kann man das verbleibende Einkommen in mittelfristig und langfristig geplante Anlagen unterteilen. Dabei sollte beachtet werden, ob in Zukunft der Kauf einer Immobilie beabsichtigt ist. In diesem Fall ist als Anlage ein Bausparvertrag durchaus sinnvoll. Gerade während der Niedrigzinsphase ist für viele der Kauf oder Bau eines Hauses eine gute Alternative. Umso wichtiger ist es, sich dafür vorzeitig Kapital zurückzulegen und einen günstigen Kredit zu sichern.

Der Nachteil eines Bausparvertrages sind die hohen Gebühren. Ein Prozent wird meist fällig, und zwar von der Bausparsumme. Das ist viel, und gegenüber anderen Anlagen erheblich. Dazu kommen jährliche Kontoführungsgebühren, die ebenfalls zu Buche schlagen.

Interessant ist unter Umständen die Riester-Förderung, die bei allen möglichen Verträgen gewährt wird, wenn man die richtigen auswählt. Zudem können dann steuerliche Vorteile geltend gemacht werden.

Andere Berater wiederum sind gegen einen Bausparvertrag und auch von den Riester-Verträgen nicht gerade begeistert. Während die einen Experten zu langfristigen Rentenversicherungen raten, sind andere der Meinung, dass diese zu unflexibel auf die lange Zeit sind. Die Verwirrung der Kunden ist vorprogrammiert. Denn bei solch unterschiedlichen Beratungen weiß man hinterher nicht mehr, was man glauben soll und wem man am besten vertraut.

Unabhängige Berater setzen mittelfristig bei den jungen Kunden eher auf Festgeld. So hat man die Möglichkeit, in Notfällen an das Geld heranzukommen. Außerdem weist man hier darauf hin, dass Altersvorsorge mehr Möglichkeiten bietet als Renten-und Lebensversicherung. Immobilien sind immer eine gute Alternative. Da die Förderungen der Kinder immer der Mutter zugeschrieben werden, sind vor allem für Frauen Riesterverträge sinnvoll.

Die Unterschiede in der Beratung durch verschiedene Experten verunsichern manche Kunden. Aber dahinter muss nicht unbedingt böse Absicht oder Provisionshascherei strecken. Es kann auch durchaus sein, dass man durch verschiedene Ansätze zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt. Prinzipiell sollte man sich aber nicht scheuen, gezielt nachzufragen, wenn man etwas nicht versteht. Denn so kommt man meist auch zu den ehrlichsten Antworten.

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