Die negativen Meldungen von den Kapitalmärkten verunsichern viele Anleger. Der DAX hat rund 400 Punkte in zwei Wochen verloren, seit es in den Schwellenländern zu Unruhe am Finanzmarkt gekommen ist.
Vor allem reine Aktienfonds sind es, die von den Anlegern derzeit abgestoßen werden. Doch beliebt sind dagegen Anleihefonds und Mischfonds als Alternative zu den Anlagen, die keine Rendite mehr bringen wie Festgeld und Co.
Die Mischfonds waren im letzten Jahr die am stärksten nachgefragte Fondsgruppe überhaupt. Der Grund: durch die breite Streuung kann das Verlustrisiko erheblich minimiert werden und ansehnliche Renditen sind auch kein Traum. Daher ist die Mischung aus Anleihen, Aktien und anderen Vermögensformen so beliebt. Die entsprechenden Fondsmanager reagieren im Idealfall flexibel auf alles, was sich am Kapitelmarkt tut. Kommt es bei den Aktien zu Unruhen, wird der Anteil der Aktien im Fond gesenkt. Der private Anleger muss sich somit keine Gedanken über seinen Depotinhalt machen – er überlässt das einem Fondsmanager, der natürlich fachlich ganz anders in der Materie steht.
Daher gelten die Mischfonds derzeit als Zukunft am Finanzmarkt. Schaut man sich die renditestärksten Anlagen des letzten Jahres an, so sind das zu einem großen Teil Mischfonds.
Wer sich in einen solchen Fonds einkauft, hat Gebühren zu zahlen. Doch welche sind das im Einzelnen? Da wäre beispielsweise der Ausgabeaufschlag, der beim Kauf anfällt. Der kann relativ gering ausfallen, und liegt oft bei rund einem Prozent. Besonders niedrig mit diesen Kosten landet man bei Direktbanken oder sogenannten Fondssupermärkten, die teilweise sogar auf diese Gebühr verzichten. Auch das Anfragen nach Sonderkonditionen bei der Hausbank kann Erfolg haben.
Dann gibt es noch die Verwaltungsgebühr. Diese kann bis zu zwei Prozent betragen. Meist verläuft diese Gebühr umgekehrt zum Ausgabeaufschlag. Ist dieser niedrig, fällt die Verwaltungsgebühr ein wenig höher aus.
Das Fondsvermögen muss bei einer sogenannten Depotbank hinterlegt werden. Diese verlangt dafür Gebühren – die sogenannten Depotgebühren. Pro Jahr können diese Zahlungen bis zu 0,3 % ausmachen. Ebenfalls verlangen kann die Depotbank sogenannte Transaktionsgebühren, wenn eine Transaktion nicht über sie selbst getätigt wird.
Bekannt ist zudem die erfolgsabhängige Gebühr mit Namen Performance Fee. Wie sich diese im speziellen Fall berechnet und ob sie überhaupt gezahlt wird, kann der Kunde der jährlichen Abrechnung entnehmen. Weitestgehend im Dunkeln bleiben dagegen die Transaktionskosten die entstehen, wenn Umschichtungen in Auftrag gegeben werden. Je öfter also die Papiere verkauft und gekauft werden, um so höher sind diese Kosten, die die Rendite schmälern.
Der Fondsverkauf obliegt immer noch zu einem großen Teil den Finanzinstituten. Ein kleiner Teil entfällt auf private Investoren, die sich selbst heranwagen. Der Rest wird von Vermittlern abgesetzt, die jedoch gern ein größeres Stück des Kuchens hätten. Es gibt auch noch die Honorarberater, die aber immer noch ein gewisses Nischendasein führen.
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