Eurex Handel – So handeln Sie Optionen und Futures

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Mit dem Namen Eurex kann der Grossteil der Deutschen nichts oder nur wenig anfangen. Die Rede ist von der elektronischen Terminbörse. Wer sich in diesem Business versuchen möchte, ist gut beraten, sich vorab zu informieren. Nebst den bekannten Anlagemöglichkeiten wie Wertpapiere, Aktienhandel, Fonds etc. gibt es die weitere Möglichkeit mit der Terminbörse, sich einen schönen Verdienst zu erwirtschaften.

Eurex: Was ist das nun genau?

Eurex ist der Kürzel für: Europan Exchange. Diese Terminbörse wurde 1998 in Zusammenlegung der (DTB) Deutsche Terminbörse so wie der Soffex (Schweizer Terminbörse) ins Leben gerufen. Über eine Plattform, vergleichbar mit dem Xetra-System, werden ausschliesslich Kontrakte gehandelt. Man könnte dies auch Lieferverträge nennen.

Eurex-Terminhandel: Was ist darunter zu verstehen?

Es muss unterschieden werden zwischen Optionen und Futures. Beide haben jedoch immer eine fixe Laufzeit. Die Kontraktgrösse, der Umfang der kleinsten Preisbewegung oder der Liefertermin ist standardisiert. Diese Spezifikationen sind nötig, um einen liquiden Terminhandel umzusetzen. Terminprodukte eignen sich zur Absicherung, kostengünstig einzukaufen. Natürlich lassen sich weitere Renditen erwirtschaften, zum Beispiel mit einem „Stand-Alone“. Diese Spekulation kann weitere Gewinne bescheren oder Renditen optimieren.

Nehmen wir zum Beispiel 100 Tonnen Kaffee: Ein Kaffee-Produzent benötigt 100 Tonnen Kaffee, um im vierten Quartal nicht im Regen zu stehen. Es besteht jedoch die begründete Befürchtung, dass gegen Ende des Jahres die Kaffeepreise ansteigen werden. Der Kaffeekäufer möchte sich gegen Preiserhöhungen absichern und entschliesst sich zum Kauf von Kaffee-Futures. Wird der Kaffee tatsächlich teurer, muss er mehr für den Kaffe bezahlen, sein bereits gekaufter Kaffee steigt jedoch auch im Wert, somit macht er eine Rendite. Der Nachteil, es kann natürlich auch passieren, dass der Kaffeepreis fällt, was dem Produzenten gefallen würde, denn er bekommt den im Future festgelegten Verkaufspreis, welcher höher sein kann, als der Kaffeepreis, der zu diesem Zeitpunkt gehandelt wird. Dem Terminhändler geht es darum, einen bestimmten Preis für ein bestimmtes Produkt auf eine festgelegte Zeit einzufrieren.

Future: Was ist damit gemeint?

Future ist das englische Wort für Zukunft. Damit wird genau definiert, was ein Produkt bei einer gewissen Menge in einer definierten Qualität bis zu einem gewissen Zeitpunkt kosten wird. Gekauft ist gekauft, aus einem solchen Kontrakt kann nicht ausgestiegen werden. Um sich von diesem Kontrakt zu lösen, gibt es lediglich die Möglichkeit, jemanden zu finden der einem den Kontrakt abkauft. Wer am Fälligkeitsdatum im Besitz dieses Kontraktes ist, der ist der Handelspartner und muss die Bedingungen einhalten.

Futures gibt es nicht nur auf Rohstoffe oder Waren, auch Bundesanleihen werden so gehandelt. Das ist dann unter dem Dax-Future zusammengefasst. Futures auf Rohstoffe wie Getreide, fossile Brennstoffe, Fruchtsäfte und dergleichen figurieren unter Commodity–Future.

Margin – Was ist das?

Hier sind wir bei den Brokern angelangt, denn auch der Eurex-Handel wird über Broker abgewickelt. Termingeschäfte bewegen sich im Regelfall in höheren Dimensionen, es geht hier um viel Geld. Margin ist die Summe, die beim Broker bei Termingeschäften tatsächlich hinterlegt werden muss. Wird ein Kontrakt geschlossen, ist nicht die Gesamtsumme gleich fällig, es wird in der Regel um die 10% Margin vom Broker gefordert. Hier wird in Punkten gerechnet. So ist ein Punkt mit 25 Euro bewertet. Bei 10000 Punkten entspricht dies einem Kontraktwert von 25000 Euro. Die Terminbörse gibt vor, welche Margin zu hinterlegen ist. Auch wenn nur 10% des Kontraktwertes also 25000 Euro hinterlegt ist, nimmt der ganze Kontraktwert an den Schwankungen teil. Das ist für die Anleger natürlich hochinteressant, es werden nicht Unsummen blockiert. Nur, oftmals verlangen die Broker das Doppelte an Margin als von der Terminbörse vorgegeben ist. So ist es sinnvoll, bei der Wahl des Eurex-Brokers darauf zu achten, welche Margin er verlangt um möglichst wenig Kapital binden zu müssen.

Zins-Änderungen: Euribor-Future

Hier wird auf das Zinsverhalten spekuliert, bei Geld, das sich Banken untereinander leihen. Wer da mitspielen möchte muss sich finanziell warm anziehen, es geht los bei Beträgen ab einer Million Euro und erfasst wird über vier Stellen nach dem Komma. Gerechnet wir immer über einen Zeitraum von drei Monaten. Festgelegt wird dieser Zinssatz an jedem Arbeitstag um 11 Uhr. Die Abkürzung Euribor steht für: (Euro-Interbank-Offered-Rate) und ist seit 1999 bestehend. Die Basis für die Berechnung ist 100, der gehandelte Zinssatz wird abgezogen. Preisveränderungen werden als Tick-Grösse bezeichnet, angefangen mit 0.0025 Punkten was einem Wert von 6.25 Euro entspricht. Als Beispiel, es wird auf fallende Zinsen gesetzt. Der Zinssatz bricht um 0.5% ein, das beschert einen Gewinn 1250.- Euro.

Optionen: Von was genau ist hier die Rede?

Wie das Wort schon vorgibt handelt es sich dabei um ein garantiertes oder auch verbrieftes Recht zu einem gewissen festgelegten Zeitpunkt ein Wertpapier zu erwerben oder an einen Käufer übergeben zu können. Hier wird auch auf Wertsteigerung spekuliert. Natürlich kann es auch das Gegenteil sein, was Put genannt wird. Steigende Kurse werden mit Call bezeichnet. Optionen auf den Dax werden in der Fachsprache ODAX genannt.

Optionshandel: Ein Bespiel für eine Rendite

Angenommen jemand besitzt einige Aktien von der fiktiven Fima Niemand. Auf lange Sicht gesehen könnte die Aktie im Wert steigen, aber nicht in nächster Zukunft. Da bleibt die Möglichkeit die Aktien abzustossen und darauf zu spekulieren, diese zu einem späteren Zeitpunkt möglichst noch günstiger zurückkaufen zu können.

Die andere Möglichkeit besteht darin, die Aktie in den Eurex-Handel zu bringen. Sie räumen einem anderen Händler damit das Recht ein, diese Aktien zu einem festgelegten Zeitpunkt und zu einem ausgemachten Preis zu übernehmen. Wer klug ist, vereinbart eine Optionsprämie, damit ist der Verkäufer bis zur Übernahme stiller Teilhaber was „Covered-Call-Writing“ genannt wird. Der Käufer wird die Aktien erst beanspruchen wollen, wenn der Wert den vereinbarten Kaufpreis übersteigt. Als Teilhaber kann der Verkäufer allfällige Renditen aus den Aktien einstreichen. Bis zur Übernahme bleibt die Aktie im Besitz des Verkäufers, ebenso die Rendite.

Long-Short-Strategien im Eurex-Handel

Natürlich kann mit einer Kaufoption genau so auf steigende Kurse spekulieren was wiederum Long-Call genannt wird. Beim Long-Put wird darauf gesetzt, dass der Kurs der Aktie an Wert verliert und trotzdem auf der Gewinnerseite ist. Dann wäre noch Beispiel Nr. 4. Hier kann einem anderen Händler die Chance geboten werden, einen Basiswert zu einem vorab ausgemachten Preis und einer fixen Laufzeit zu erwerben. Auch hier ist der Anbieter stiller Teilhaber und kann eine Optionsprämie für sich beanspruchen. Bewegt sich der Wert innerhalb der Laufzeit, wird der Käufer zuschlagen. Somit geht der Verkäufer ein erhebliches Risiko ein, das mit anderen Trades abgedeckt werden sollte. Um in den Futures-Handel und Optionshandel einsteigen zu können, fordert der Eurex eine Mitgliedschaft an der Börse. Somit werden nur instituelle Kunden zugelassen, als Privatperson muss man den Weg über eine Bank oder auch einen lizensierten Broker gehen.

Voraussetzung zum Eurex: Geschäftsfähigkeit

Um Zugang zum Eurex zu bekommen muss nachgewiesen werden, über die erforderliche Kenntnisse zu verfügen. Ebenso muss bestätigt werden über die einzelnen Risiken ausreichend informiert zu sein, ebenso müssen die Handelsbedingungen der Eurex bekannt sein und akzeptiert werden. Diese Absicherung durch den Eurex ist kein Zufall. Um im Eurex zu handeln, bedarf es schon einiges an Wissen, Risiken müssen rechtzeitig erkannt werden. Somit ist Eurex nicht die ideale Plattform für Anfänger.

Den Broker mit den günstigsten Gebühren wählen

Wer sich und sein Geld einem Broker anvertraut sollte sich vorab etwas umsehen. Die unterschiedlichen Broker nehmen genau so unterschiedliche Gebühren. Wer sich die Zeit nimmt zu vergleichen, kann hier schon richtig Geld sparen. So sollte auch die Reputation des Brokers etwas durchleuchtet werden, im Internet ist dies heutzutage aber überhaupt kein Problem mehr.

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