Gold ist gefragt – auch nachdem es einen kleinen Rückschlag erlitten hatte, gilt es nach wie vor als eine der sichersten Anlagen – wenn auch ohne Rendite. Das führt dazu, dass weltweit die Prägeanstalten Überstunden leisten müssen. Denn durch den Preissturz im vergangenen Jahr ist die Nachfrage hoch.
Rund um die Uhr laufen die Goldmünzen-Prägemaschinen in der Münze AG Österreich. Auch andere Länder vermelden Ähnliches. Dass die Nachfrage wieder gestiegen ist, lag an dem nachlassenden Goldpreis im letzten Jahr. Doch nun kaufen wieder viele Gold ein – und der Preis steigt prompt seit 5 Wochen wieder an. Innerhalb des Januars hat sich die Unze am Terminmarkt New York um 5,2 % verteuert. Das ist der erste Anstieg seit dem letzten August.
Ein großes Unternehmen ist die Goldbörse in Schanghai. Hier wurden innerhalb des Jahres 13 fast 2.200 Tonnen des beliebten Edelmetalls ausgeliefert. Im Jahr davor waren es rund 1.000 Tonnen weniger. Eng wurde es für die britische Prägeanstalt Royal Mint, der sogar die Gold-Sovereigns ausgingen. 6 Tage Wartezeit für die Münzen war die Folge für Kunden.
Die Münze Österreich, die die beliebte Philharmoniker-Goldmünze prägt, kann eine Umsatzsteigerung von 36 % im vergangenen Jahr vermelden. Auch für die nahe Zukunft sieht es gut aus im Geschäft.
Das physische Gold gibt vielen Privatpersonen das Gefühl, unabhängig von Währungskrisen und Politik zu sein, da das Edelmetall zu jeder Zeit einen gewissen Wert hat und auch als Zahlungsmittel akzeptiert ist. Zwar kommen Lagerkosten dazu, wie beispielsweise die Gebühren für ein Bankschließfach, aber das nehmen die Meisten in Kauf.
Nicht alles Gold, was gefördert wird, kommt jedoch in die Tresore der Reichen. Nur ein knappes Drittel wird zu Barren und Münzen verarbeitet. Weit mehr, nämlich fast zwei Drittel, wird zu Schmuck verarbeitet, wo es zwar auch seinen Zweck als Wertanlage erfüllt, aber doch viel besser zum Einsatz kommen kann, als im Schließfach. Immerhin 12 % werden auch in der Industrie benötigt.
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