Beim Hebeleffekt handelt es sich um einen finanzwirtschaftlichen Begriff. Die englische Bezeichnung ist Leverage-Effekt. Mit ihm werden allgemeine Situationen beschrieben. Durch die Hebelwirkung ist es möglich mit einem kleinen Geldbetrag große Kapitalbeträge zu steuern. Auf der einen Seite können da durch hohe Gewinne erzielt werden, auf der anderen Seite ist aber auch mit hohen Verlusten zu rechnen.
Die Wirkung der Finanzierungskosten vom Fremdkapital auf die Verzinsung vom Eigenkapital wird vom Hebeleffekt erzeugt. Das heißt, Durch den Einsatz von Fremdkapital ist es möglich die Rendite vom Eigenkapital zu steigern. Um diese Wirkung zu erzielen ist es erforderlich das Fremdkapital zu günstigen Konditionen aufzunehmen.
Beim Handel mit Optionsscheinen wird beispielsweise davon ausgegangen, dass durch den Hebeleffekt eine hohe Rendite mit wenig Kapitaleinsatz erwirtschaftet wird. Zu bedenken ist immer, dass er in die positive und die negative Richtung wirken kann. Wenn die Erwartungen vom Käufer der Option nicht eintreten, fallen die Wertveränderungen vom Basiswert.
Beim Devisenhandel spielt der Hebeleffekt eine große Rolle. Die Trader handeln mit geliehenem Geld und versuchen damit so viel Geld wie möglich zu gewinnen. Mit einem Hebel von 1: 400 sind die Gewinnchancen sowie das Verlustrisiko höher, als bei einem Hebel von 1: 100.