Historische Wertpapiere werden gelegentlich auch als „Nonvaleurs“ bezeichnet. Es handelt sich um Wertpapiere, die wertlos geworden sind. Sie besitzen nur noch Sammlerwert oder sind für dekorative Zwecke und können an einer Börse nicht mehr gehandelt werden. Gelegentlich werden auch umlaufende Wertpapiere mit einer extrem niedrigen Bewertung als Nonvaleurs bezeichnet.
Es besteht eine sehr beachtliche Vielzahl an historischen Wertpapieren, sowohl in Form von Aktien, als auch in Anleihen. Es gibt, ähnlich wie bei Briefmarken, leidenschaftliche Sammler. Im Verhältnis zu Briefmarken jedoch gibt es bei Wertpapieren Auflagen, die nur bei weniger als 1.000, ja sogar 100 Stück pro Emission liegen. Und die Verfügbarkeit von einer Variante ist oft noch wesentlich geringer und beispielsweise auf 10 bis 15 Zertifikaten begrenzt. Die Preise sind dennoch eher gering für den Interessenten. So sind 1.000 Euro schon eher ein hoher Preis, in der Regel sogar weit darunter.
In Deutschland lagerten bis nach der Wende zahlreiche historische Wertpapiere (besonders aus der Zeit vor 1945), wovon auch viele die DDR-Zeit überdauerten. Sie wurden nach Klärung noch offener Ansprüche dem „Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen“ übergeben. Inzwischen gab es mehrere Auktion. Die Versteigerungen stießen auf großes Interesse, verbunden mit teilweise regelrechten Bietgefechten. Eines der wertvollsten historischen Wertpapiere ist die Gründeraktie der legendären Standard Oil, versehen mit der Originalunterschrift von J. D. Rockefeller