Hohe Renditen durch kleine Vermögensverwalter – das ist der Trend der heutigen Zeit. Und da Gewinne in Geldgeschäften heute ohnehin nicht allzu hoch sind, sollten die Kosten ebenfalls gering ausfallen – so weit das Wunschdenken.
Zusammenschlüsse können zu sogenannten Konzentrationswellen führen – der Kostendruck ist die Basis solcher Trends. Denn die Fixkosten sinken erheblich; je höher die Vermögen wachsen, um so besser die Chancen der Vermögensverwalter, bei ihren Handlungen niedrige Kosten auszuhandeln. Bei Käufen und Verkäufen werden meist geringere Gebühren verlangt, wenn die Gesamtsumme des Geschäftes entsprechend hoch ist.
Doch noch ein Grund spricht für die Zusammenschlüsse. Durch größere Geldmengen durch viele Kunden kann das Geld besser auf verschiedene Anlageklassen verteilt werden. Das ist ein positiver Effekt für Größe. Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein: Die großen Mengen können hinderlich sein, wenn es gilt, das Kundenvermögen nach deren Vorstellungen zu streuen.
Dennoch gibt es eine immer größer werdende Zahl an Vermögensverwaltern, wobei diese ihre internationalen Anlagestrategien ausweiten. In den letzten Jahren haben sie auf der Jagd nach annehmbaren Renditen nach Anlagemöglichkeiten in den Schwellenländern gegriffen. Die Anleihen wurden oft in Dollar ausgegeben ; doch die Schulden in Dollar – und die Renditen in Landeswährung: da muss der Anleger auf stabile Wechselkurse hoffen, sonst gibt es Probleme.
Gern greifen die Vermögensverwalter nach Anleihen. Diese sind derzeit als Alternative zu Staatsanleihen zu sehen, die extrem niedrige Renditen abwerfen. Der Run war entsprechend groß, und die Preise sind gestiegen. Natürlich wäre es für die Anleger von Vorteil, wenn die Staatsanleihen wieder bessere Gewinne bringen würden. Doch Experten rechnen nur mit einem leichten Anstieg der Renditen. Eine Belebung des Wirtschaftswachstums könnte der Auslöser dafür sein. Doch auch hier werden nur leichte Aufwärtsbewegungen erwartet.
Also werden die Unternehmensanleihen weiter beliebt bleiben. In den USA hat sich dieser Trend seit Jahren etabliert, hierzulande scheint er jetzt erst aus seinem Schlaf zu erwachen. Doch der Käufer solcher Anleihen sollte sich genau mit dem Unternehmen beschäftigen: Dessen wirtschaftliche Gesundheit ist oberstes Gebot. Weniger sollte man auf die Bekanntheit des Unternehmens achten – doch genau das tun viele Privatanleger. Auch die Liquidität des Partners in Sachen Anleihe ist wichtig – falls der Kunde die Papiere zwischendurch verkaufen möchte.
Doch wem das alles zu schwierig ist, der kann sich lieber in einen Fond einkaufen. Hier allerdings ist es wichtig, die Gebühren zu beachten. Ein Fond, der Anleihen abbildet, ist einfacher zu handhaben, doch bringt dieser eben wieder zusätzliche Kosten, die die Rendite schmälern.
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