Der Direkthandel gibt den Anlegern die Möglichkeit Wertpapiere direkt bei den Emittenten oder den Handelspartnern der depotführenden Bank zu kaufen. Ein großer Vorteil ist, dass die Börse umgangen wird und die Gebühren gespart werden. Die Handelsplattformen sind meistens im Besitz von Banken. Sie stellen die Technik für den Direkthandel zur Verfügung und gestalten die Abläufe. Ein weiterer Vorteil beim Direkthandel ist, dass Teilausführungen vermieden werden. Zudem ist der Direkthandel von 8 – 22 Uhr möglich, was gerade für Berufstätige von Vorteil ist.
Der Direkthandel ist eventuell nicht für jeden Anleger geeignet, weil mitunter die Aktienauswahl eingeschränkt ist und exotische Titel nicht angeboten werden. Dafür ist aber der Handel mit ausgewählten Produkten gebührenfrei und es wird nur ein geringer Festpreis berechnet, der von der Höhe des Ordervolumens unabhängig ist.
Beim Direkthandel wird die Preisanfrage an den Emittent gesendet, der dann umgehend den für die angefragte Menge der jeweiligen Wertpapiere Kauf- oder Verkaufspreis mitteilt. Die Anleger müssen sich innerhalb einer Zeitspanne entscheiden ob sie den Angebotspreis akzeptieren und der Transaktion zustimmen. Dem Emittenten steht es ebenfalls frei das Angebot der Anleger abzulehnen.
Bei den meisten Emittenten besteht die Möglichkeit die Orders mit Limit einzustellen. In diesem Fall stehen den Anlegern die beim börslichen Handel üblichen Orderzusätze und Limitarten zur Verfügung. Wenn ein Limit gesetzt wird erfolgt die Ausführung vom Kauf- und Verkaufsauftrag automatisch.