Mit dem Buch „Der entspannte Weg zum Reichtum“ richtet sich die Autorin Susan Levermann vor allem an Kleinanleger. Die frühere Top-Managerin der Fondsgesellschaft DWS hat einst Fonds von bis zu 1,7 Milliarden Euro betreut und sehr großen Erfolg an den Bullen- und Bärenmärkten. Ihr Erfolgsgeheimnis verrät sie in ihrem Buch einfach und verständlich. Zuerst erklärt die Autorin die wichtigsten Kennzahlen und stellt dar was ein gutes Unternehmen ausmacht. Die Theorie ist ja eine relativ langweilige Angelegenheit, aber auch hier schafft sie es die Leser bei der Stange zu halten. Sie hat einfach ein kleines Börsen Quiz integriert, um die Theorie aufzulockern. Die Leser werden in dem Quiz abgefragt und erhalten direkt ein Feedback, ob sie alles verstanden haben.
An der Finanzlektüre ist das einfache Punktesystem von Frau Levermann das Beste. Die vorher besprochenen Bilanzkennzahlen von Unternehmen werden im Punktesystem ebenso bewertet, wie die Analyseeinschätzungen und die Kursentwicklungen der vergangenen Monate. Jeder Kleinanleger findet diese Informationen im Internet, so dass sich der Kauf von teurer Börsensoftware erübrigt. Das Punktesystem hilft dabei, ein Unternehmen direkt und einfach zu bewerten und eine chancenreiche Investition zu erkennen. Die Leser erfahren in „Der entspannte Weg zum Reichtum“, dass sie die Renditechancen an der Höhe der Bewertung erkennen. Je höher diese ist, umso wahrscheinlicher ist es damit Erträge zu realisieren. Wenn vielversprechende Aktien gefunden werden, kommen diese ins Depot und werden in regelmäßigen Abständen anhand der Checkliste überprüft. Jeder Kleinanleger kann mit der erläuterten Vorgehensweise, ohne besonders tiefschürfendes Börsenwissen und ohne teure Software, genauso handeln wie ein Fondsmanager.
Hinter dem Titel „Der entspannte Weg zum Reichtum“ wird zwar ein einfacher und schneller Weg zum Erfolg vermutet, aber das ist nicht der Fall. Geduld und Disziplin sind auch bei dieser Methode dringend nötig. Das macht Susan Levermann in ihrem Buch auch immer wieder deutlich. Auf lange Sicht steht derjenige auf der Gewinnerseite, der sich daran hält.
Das Buch baut Grundwissen verständlich auf und liefert gleich eine nützliche und erfolgreiche Anlagestrategie mit. Jeder Kleinanleger kann diese ohne großen Aufwand nachvollziehen.
Das Buch von Bodo Schäfer ist zwar schon länger in gut sortierten Buchhandlungen erhältlich, aber trotzdem noch aktuell. Es geht um Finanzen, Aktien und das Thema Geld. „Der Weg zur finanziellen Freiheit: In sieben Jahren die erste Million“ liefert weder Aktientipps noch geheime Informationen dank denen der Leser schnell zum Millionär wird. Es handelt von der mentalen Seite des Vermögensaufbaus. Die Leser erfahren wie der Erfolg beim Vermögensaufbau von der eigenen Psyche und der Einstellung zu Geld beeinflusst wird. Das Buch ist zeitlos und wahrscheinlich auch in 20 Jahren noch aktuell.
Neben der mentalen Seite gibt Bodo Schäfer im Buch praktische Tipps zum Vermögensaufbau. So erklärt er beispielsweise wie man im Alltag Geld sparen kann oder wie man bei Gehaltserhöhungen einen Teil zum Sparen verwendet ohne auf etwas verzichten zu müssen. Herr Schäfer beschreibt zudem, dass zum Vermögensaufbau mehr benötigt wird, als Sparbuch und festverzinsliche Wertpapiere. Der Autor setzt auf Aktien und Fonds. In seinem Buch gibt es dazu Informationen und praktische Tipps.
Wer gerne mehr aus seinem Geld machen und sich selbst um seine Finanzen kümmern möchte, sollte dieses Buch lesen. „ Der Weg zur finanziellen Freiheit: In sieben Jahren die erste Million“ ist durch die Informationen über die mentale Einstellung zu Geld besonders motivierend. Bodo Schäfer rüttelt den Leser wach und das Wissen das er vermittelt kann jeder sofort umsetzen. Der Weg zur finanziellen Freiheit – in sieben Jahren zur ersten Million, war das erste Buch von Bodo Schäfer. Es erschien 1998, wurde zweieinhalb Millionen Mal verkauft und in 22 Sprachen übersetzt.
Gerald Hörhan wird so bezeichnet wie er sein Buch genannt hat: Investment Pun. Seine Karriere ist beeindrucken. Als Jugendlicher hat er eine Silbermedaille bei der internationalen Mathematik Olympiade gewonnen. Später hat er angewandte Mathematik und Betriebswirtschaft an der Harvard University studiert und mit Magna Cum Laude abgeschlossen. Danach arbeitete er für McKinsey & Co und sammelte bei JP Morgan weitere Erfahrungen. Heute ist er Eigentümer und Vorstand von einem international tätigen Corporate Finance Unternehmen. In Investment Banking, Corporate Finance, Private Equity sowie alternative Investments verfügt Gerald Hörhan über mehr als zehn Jahre Erfahrung.
Gerald Hörhan erklärt in „Investment Punk – warum ihr schuftet und wir reich werden“ die Unterschiede zwischen den wirklich Reichen und den normalen Kleinbürgern. Eigentlich ist das Buch eine Mischung aus Roman und Ratgeber mit zahlreichen guten Tipps und Informationen. Mitunter scheint Herr Hörhan etwas selbstverliebt und arrogant, was aber an der Qualität der Informationen nichts ändert.
In seinem Buch schiebt er die Schuld an der Armut den Bürgern in die Schuhe, die Eigenheime bauen und Fahrzeuge leasen, anstatt ihr Geld und ihre Energie in den Vermögensaufbau zu investieren. Seinen Ausführungen zufolge sind weder Politik noch Wirtschaft Schuld an der Armut. Es sind die Menschen die dazu neigen statt Vermögenswerte lieber Verbindlichkeiten zu kaufen. Nach Sklavendienst und Frondienst heißt es jetzt Schuldendienst, der durch mangelnde ökonomische Bildung funktioniert.
Gerald Hörhan schreibt in seinem Buch sehr provokativ, spricht die Leser direkt an und wirft ihnen die Schuld an der vermeintlichen Armut vor. Zum wach rütteln ist das Buch bestens geeignet, vor allem für die Leser die zwar die finanzielle Freiheit erreichen, aber nicht wissen ob sie etwas riskieren sollen. Mit vielen nützlichen Informationen ist „ Investment Punk: Warum ihr schuftet und wir reich werden“ auf jeden Fall ein lesenswertes Buch.
Einige der alten Regeln wurden von der Wirtschafts- und Finanzkrise über den Haufen geworfen. Die Regel „Kaufen und liegen lassen“ hat früher langfristig ganz gut funktioniert, jetzt ergeben sich daraus Verluste von bis zu 90 Prozent. Heute sind moderne, intelligente Strategien gefragt, aber Privatanleger haben oft nicht den Zugang zu Strategien die Profis nutzen. Es fehlt nicht nur an Informationen, sondern auch an Ressourcen und Infrastruktur.
Genau hier setzt „Neue Börsenstrategie für Privatanleger“ an. Beate Sander beschreibt auf mehr als 400 Seiten wie es auch Privatanlegern gelingt ihr Geld an der Börse zu vermehren. Zuerst wirft sie einen Blick auf die Grundlagen der Börse. Darüber hinaus nimmt sie die häufig und regelmäßig gemachten Fehler der Anleger unter die Lupe. Dieses 150 Seiten umfassende Kapitel beschreibt unter anderem wie der Kauf von Aktien an der Börse richtig vorbereitet wird, wie sich Anleger vor Anlagebetrug schützen und wie über die Trades Buch geführt wird.
Nach den ersten 150 Seiten sind die Leser mit genug Wissen ausgestattet, dass es richtig losgehen kann. Die Autorin spielt sämtliche denkbaren Szenarien, angefangen bei der Investition beim Börsengang von einem Unternehmen, über die grundlegenden Börsenstrategien bis hin zu der Investition in Penny Stocks. Mit vielen Übersichten und Regeln verlieren die Leser nicht den Faden. Zudem ist das Buch leicht verständlich und leserfreundlich geschrieben.
Ein Kapitel über die verschiedenen Investmentformen fehlt natürlich auch nicht. Frau Sander beschreibt unter anderem Managed Futures, Hedge Fonds, ETFs und Optionsscheine. Sie erklärt auch die Möglichkeiten die Privatanleger haben und wie die Anlage in solche Papiere funktioniert. Die Ausführungen zum neuen Aktiensteuerrecht sind für Privatanleger ebenfalls sehr hilfreich. Die Autorin stellt außerdem ein innovatives Punktesystem zur Aktienauswahl vor.
Wer sich bei der Aktienauswahl nicht entscheiden kann, sollte das Buch „Neue Börsenstrategien für Privatanleger: Richtig handeln in jeder Marktsituation“ lesen. Indem es in die verschiedenen Motive eine Struktur bringt, wird die Entscheidung erleichtert. Für Einsteiger und Anleger mit Börsenerfahrung ist das Buch eine Fundgrube.
Vorweg sei gesagt, dass dieses Buch nicht für Leser geeignet ist die sich einen schnellen Überblick verschaffen wollen. Wer sich allerdings intensiv mit der technischen Analyse befassen will findet hier eine sehr tiefgreifende und umfassende Lektüre. Auf über 500 Seiten wird alles erklärt, was für den richtigen Einstieg in die technische Analyse wichtig ist. Um das Gelernte zu testen, liegt dem Buch ein 144 Seiten umfassendes Workbook bei. Darin werden dem Leser Aufgaben gestellt und die Lösungen präsentiert.
Mit unzähligen Chartabbildungen und Beispielformaten stellt der Autor die erklärten Inhalte anschaulich dar. John Murphy ist eine Legende der technischen Analyse. In seinem Buch geht er auf japanische Candlestick-Charts, die Intermarket-Analyse und viele andere Indikatoren ein. Darüber hinaus behandelt er Themen wie Risikomanagement und Börsenpsychologie. Die Ausführungen über Money Management sind zwar etwas zu kurz gekommen, aber es gibt auch sonst kaum ein Buch das über dieses komplexe Thema so einen fundierten Überblick bietet.
Für einen ambitionierten Privatanleger ist „technische Analyse der Finanzmärkte“ eine Pflichtlektüre. Anleger sind damit wahrscheinlich überfordert.
Der Untertitel ist: Wie Sie mit Leichtigkeit den Markt schlagen. In diesem kleinen Buch stellt der Autor Joel Greenblatt ein überraschend einfaches und leicht verständliches Value Investing-System vor. Auf Dauer gesehen soll es überdurchschnittliche Ergebnisse bringen. In den letzten 17 Jahren hat das System den Markt tatsächlich um das doppelte geschlagen.
Der Autor betont ausdrücklich, dass ein wenig Geduld erforderlich ist, weil es Jahre gibt in denen das System den Markt nicht schlägt. Damit die Strategie ihre Wirkung entfalten kann muss man ihr drei Jahre Zeit geben. Die Zauberformel ist ganz einfach. Zuerst sucht man sich Aktien mit der höchstmöglichen Kapitalrendite und pickt sich daraus 30 Werte mit der höchsten Gewinnrendite heraus. Das ist genau die Vorgehensweise mit denen der die gesündesten Unternehmen zu Schnäppchenpreisen gekauft werden.
Das scheint sehr einfach zu sein, aber das System hat auch einige Nachteile. Es ist eher für gut betuchte Aktionäre geeignet, denn wenn man sich 30 Werte ins Depot legen soll, muss man sehr viel Kapital investieren. Kleinaktionäre mit 5000 Euro auf dem Konto können nicht mithalten. Außerdem ist die Informationssuche schwierig, weil die Kapitalrenditen von etwa 3000 Aktien untersucht werden müssen.
Das Buch „Die Börsen-Zauberformel“ ist gut lesbar geschrieben und die Strategie ist toll, aber leider für die Praxis nicht so gute geeignet.
Das Buch "Finde die richtige Aktie“ befasst sich mit der gezielten Auswahl von hochwertigen und günstigen Aktien, dem sogenannten Stock Picking. Der Autor vergleicht zu diesem Zweck gleich am Anfang verschiedene Investmentansätze und geht dann auf die grundsätzlichen Methoden des Stock Picking ein.
In dem Buch werden, leicht verständlich, alle relevanten Methoden der Aktienauswahl behandelt. Die Leser lernen neben dem Vergleichen der technischen und fundamentalen Analyse auch die qualitativen Kriterien der Aktienbewertung kennen, wie die Prüfung des Geschäftsmodells. Außerdem erfahren sie welche quantitativen Kriterien zu beachten sind. Roger Peeters geht dabei ausführlich auf die diversen Kennzahlen ein. Außerdem gibt er Tipps, wie mit den Kennzahlen sinnvoll umgegangen wird und was man aus diesen wirklich herauslesen kann.
Sehr ausführlich gehandelt der Autor die verschiedenen Informationsquellen, erklärt auf was bei einer Bilanzanalyse zu beachten ist und welche Bedeutung beispielsweise Steuern, Abschreibungen und Cashflow haben. Neben den Tipps zur Aktienauswahl enthält das Buch Hinweise wie der richtige Zeitpunkt zum Kaufen und Verkaufen erkannt wird und zum Depotmanagement. Abschließend hat Roger Peeters noch 10 goldene Regeln des Stock Picking zusammengestellt. Wer sich diese Regeln immer wieder einmal zu Gemüte führt, kann im Idealfall viel Zeit, Geld und Nerven sparen.
Der Autor lenkt in diesem Buch den Blick auf Money-Management. Im Anlageprozess ist das einer der am häufigsten vernachlässigten Modelle. Im Buch „Money Management“ lernen die Leser wie sie das Risiko gezielt managen. Die Börse verliert ihren Schrecken, wenn bereits vor dem Kauf festgelegt wird wie viel vom Kapital riskiert wird und wann automatisch ausgestiegen wird, wenn das freie Risiko aufgebraucht ist.
Bernhard Jünemann zeigt an Beispielen aus der Vergangenheit typische Dilemmas auf in die wohl jeder Anleger schon einmal geraten ist. Trotz unaufhaltsam fallendem Kurs gibt es immer noch einen Funken Hoffnung, dass die Aktie nach so einem starken Fall nur noch steigen kann. Das ist ein fataler Fehler, denn nur wenn rechtzeitig ausgestiegen wird, kann eine Katastrophe verhindert werden. Das ist allerdings nur mit konsequentem Money Management möglich. In dem Buch erläutert der Autor wie die Money-Management-Formeln für zahlreiche Anlagestrategien angewandt wird, wie zum Beispiel für die Dividendenstrategie. Außerdem wird auf die Psyche des Anlegers und die gedankliche Fallen eingegangen, in die sich die Anleger oft selbst begeben.
Sämtliche Formeln werden in „Money Management“ zwar ausführlich erklärt und auch an Beispielen verdeutlicht, aber man muss sie trotzdem nicht selbst berechnen. Dem Buch liegt eine CD bei, auf der alle Formeln sind. Der Leser kann deshalb sofort mit dem effektiven Management seines Vermögens und Risikos beginnen.
Es gibt unzählige Bücher mit Titeln die versprechen Börse sei kinderleicht. Dass das nicht der Fall ist erkennt jeder, wenn er ein paar Erfahrungen im Dschungel der Börse gemacht hat. Börse ist allerdings erlernbar und wer dauerhaft Erfolg haben will sollte Money Management lesen.
Das Buch ist jedem zu empfehlen, der die Grundlagen des Börsengeschäfts bereits kennt. Um das Buch zu verstehen müssen diese wirklich gut verinnerlicht sein. Das heißt aber nicht, dass es schwierig geschrieben ist. Das Gegenteil ist der Fall, denn einer guten Textstrukturierung, Tabellen und logischen Abschnitten hat es der Autor verstanden eine interessante und fesselnde Lektüre zu präsentieren.
Volker Gelfarth beginnt das Buch mit der Betrachtung des sogenannten Value-Investing. Die Ausprägungen dieser Strategie werden anhand von großen Investoren wie Warren Buffet und Benjamin Graham erläutert. Die Ausführungen sind mit Anekdoten aus den Lebensgeschichten sowie Zitaten der Börsenlegenden angereichert. Im Buch wird das wichtigste der jeweiligen Strategie von jedem Investor übersichtlich dargestellt. Die Leser können damit die Strategien gleich in die Praxis umsetzen. Interessant ist auch die Ausführung zur Small Cap-Strategie.
Das Kapitel über die Dividenden-Strategien ist besonders gelungen. Diese renditeträchtige Strategie wird mit drei verschiedenen Ausprägungen erläutert und deren Überlegenheit in der Vergangenheit mittels Tabellen bewiesen. Unter anderem zeigt der Autor wie der Dax in den letzten 20 Jahren fast jährlich mit der Dividend Low 5-Strategie deutlich geschlagen wurde. Viele Strategien werden oft nur bis zur jahrtausendwende vergleichen, in diesem Buch sind die Beispiele sehr aktuell. Die Cornerstone-Growth-Strategie von James P. O’Shaugnessy hat die großen Indizes fast immer übertrumpft. Die Wirksamkeit von vielen Kennzahlen, wie KGV, KCV und KUV, zur Aktienanalyse zeigt der Autor anhand von Beispielen auf.
Das Buch enthält außerdem noch wichtige Strategien für Fortgeschrittene, wie die Aufteilung vom Vermögen in verschiedene Anlageklassen oder Strategien zum absichern des Vermögens mit Optionen. Der Autor untersucht Strategien die konservativ sind und in den letzten Jahrzehnten ohne besonders große Risiken stetige Renditen erwirtschafteten.
Das Buch ist nichts für Spekulanten, sondern eher für langfristig orientierte Investoren geeignet, die ihr Vermögen langsam und beständig wachsen sehen wollen.
Es gibt nicht viel gute Börsenliteratur am deutschensprachigen Markt. In den letzten Jahren wurden zwar mehr Tradingbücher veröffentlicht, aber darunter waren nur wenige lesenswerte Exemplare. Eine Ausnahme ist "Das große Buch der Markttechnik – Auf der Suche nach der Qualität im Trading" von Michael Voigt, einer der bekanntesten Tradingbuch-Autoren in Deutschland.
Das Konzept des 660 Seiten starken Buches ist erstaunlich und ungewöhnlich. Um die trockene Materie aufzulockern hat der Autor versucht Fachliteratur und Roman zu verbinden. Anhand der fiktiven Romanfigur Philip, bei dem es sich um einen jungen Trader handelt, wird das gerade vermittelte Fachwissen in der Praxis veranschaulicht. So werden auch einige weiche Fragen geklärt, indem der berufliche Werdegang der Romanfigur näher beschrieben wird. Als Leser muss man gelegentlich schmunzeln, weil Philip Fehler macht die man selbst auch macht oder gemacht hat.
In erster Linie beschäftigt sich das Buch mit dem markttechnisch orientierten Börsenhandel. Voigt behandelt Themen wie die Ursachen und Entstehung von Kursänderungen, Stopps und korrekte Einstiege, Handelsvorbereitungen und Tagebuch sowie mechanische Handelssysteme im Vergleich mit Markttechnik. Auf die üblichen Konzepte der technischen Analyse geht der Autor in dem Buch wenig ein. Es könnte auch sein, dass er es mit Absicht vermeidet. Beim markttechnischen Tradingansatz spielen Trendlinien, Formationen und Indikatoren nur eine untergeordnete Rolle. Der Leser könnte eine neue, frische Sichtweise bekommen.
Für das markttechnisch orientierte Trading ist das Buch ein zuverlässiger Ratgeber für Anfänger und Fortgeschrittene Trader. Die Grundbedingungen für das markttechnisch orientierte Trading werden ausführlich erläutert. Tradinganfängern empfiehlt der Autor immer nur ein Kapitel zu lesen und dieses dann auf sich wirken zu lassen. Allen die bereits Tradingerfahrungen gemacht haben wird empfohlen das gelesene mit den eigenen Erfahrungen und Trades zu vergleichen.
Leider geizt der Autor genau dann mit Erläuterungen, wenn es interessant wird, so dass Leser die sich für die Hintergründe interessieren etwas zu kurz kommen. Oft ist die Rede von Marktteilnehmern, ohne den Lesern mitzuteilen wer diese sind, in welchen Märkten sie sich bewegen und was ihr Handelsansatz ist. Ein Kapitel über Money- bzw. Risikomanagement sucht der Leser ebenfalls vergebens.
Mit „Das große Buch der Markttechnik“ hat Michael Voigt ein Buch geschrieben das man als Standardwerk bezeichnen kann. Es ist empfehlenswert für ambitionierte Anfänger und fortgeschrittene Trader, denn es deckt alle Facetten ab.